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Fragen und Anworten


routenplanung=flatruet llungdalen oestersund bis umea
>fahrt von oesterreich ueber hamburg, daenemark
>mitlandsvaegen mit Pkw, uebernachtungen in huetten
>oder Ferienhaesern, Juni bis ende Juli, wir wollen angeln und die natur geniessen, sind Pensionisten und haben viel zeit

Sehr geehrter Herr Kloibhofer,

vielen Dank für Ihre Mail. Das ist ja eine tolle Route, die Sie sich da ausgesucht haben. Sie weisen sich damit als richtiger Schwedenkenner aus. Gern helfe ich Ihnen mit ein paar Idee, wie Sie diesen Urlaub verbringen können.

Zur Anreise: Sie schreiben Sie wollen über Hamburg – Puttgarden- Rödby – Kopenhagen anreisen. Das habe ich früher auch immer gemacht, bis ich von einem Freund den guten Tipp gekriegt habe es doch über Rostock – Gedser zu versuchen. Seither fahre ich immer so. Warum? Nun, die Autobahnen durch die neuen deutschen Bundesländer sind erstens neu und zweitens bei weitem nicht so befahren wie Würzburg – Kassel – Hannover. Und außerdem spart man Nerven und Kilometer wenn man die Fähre von Rostock aus fährt. Und noch etwas: ich versuche immer entweder Samstag oder Sonntag durch Deutschland zu fahren – kein Verkehr, vor allem keine LKWs, das macht schon einen Unterschied …..

So viel zur Anreise. Nehmen wir an, Sie kommen nach Kopenhagen, da stellt sich die Frage Brücke oder Fähre? Da ich in Lund wohne, nehme ich natürlich die Öresundbrücke. Doch hat die Fähre sicher auch ihren Reiz, speziell wenn Sie weiter in den Norden wollen und im Urlaub das schöne Gefühl zu reisen auskosten wollen. Außerdem ist Helsingborg eine schöne Stadt.

Von Helsingborg kommen Sie auf die E4 Richtung Stockholm. Auf der fahren Sie bis kurz vor Jönköping nach Lagan. Das ist da, wo dieser riesige Elch gleich neben der Autobahn aufgebaut ist. Dort befinden sich ein Motel, ein Elchgehege und ein Automuseum. Sie können entweder in dem sauberen und preiswerten Motel übernachten (Statoil - Tankstelle) oder Sie können auch – nach der doch relativ langen Anreise von Österreich - hier abzweigen und Richtung Bolmensee fahren zum Sjön Bolmen Camping. Sehr schöne Ferienhäuser mit Superblick über den See. Kanu- und Ruderbootvermietung, letztere auch mit Außenbordmotor und gute Angelmöglichkeiten rund um die Inseln. Hier lässt es sich einige Tage akklimatisieren. Bei der Weiterfahrt brauchen Sie nicht gleich auf die E4 fahren, sondern können die Fähre über den See nehmen und dann in der Westernstadt High Chaparall vorbeischeuen. Die haben die größte Stuntshow Europas da und das ist ja immerhin etwas – doch, mir hat es gefallen, speziell die Fahrt mit der kleinen Westernbahn inklusive Überfall von berittenen Gangstern. Sehr authentisch.

Weiter auf der E4 falls Sie nicht zum Bolmensee gefahren sind. Falls Sie nicht schon im Motel gefrühstückt haben, in Dörrarp das ist die nächste Abfahrt von der E4 liegt das Gasthaus Gyllene Rasten, mit Veranda direkt am See Vidöstern. Sie kennen das vielleicht wenn Sie schon länger in Schweden Urlaub machen, denn früher ist die E4 direkt hier vorbeigegangen. Sehr nette Bedienung und gute Kuchen.

In Jönköping können Sie entweder die E4 weiterfahren über Gränna (Tyho Brahe Burg) bis Mjölby und dort Richtung Örebro abzweigen. Oder sie fahren am Westufer des Vätternsees entlang, was ich hier beschreiben werde. In Jönköping folgen Sie den Schildern Richtung Skövde bis zum zweiten Kreisverkehr dort nach Hjo abzweigen. Sie befinden sich jetzt auf der Strasse 195. Nach ungefähr zehn Kilometern rechterhand eine Statoil Tankstelle (ich habe die Karte für Statoil daher tanke ich immer da und diese Tankstellen sind sehr gut ausgerüstet und haben freundliches, effektives Personal, bei weiten Reisen, wenn man ziemlich müde und ein bisschen gereizt ist, nicht unwesentlich). Hier gibt es übrigens auch nette, saubere Übernachtungshäuschen. Sehr ruhig und Blick über den Vätternsee.


Nach etwa 50 km erreichen Sie Karlsborg mit seiner alten Festung. Durchaus eine Führung wert. Auch der Campingplatz von Karlsborg ist schön gelegen. Etwas außerhalb quert die Strasse den Göta Kanal, hier sind links und rechts sehr schöne Cafés und Restaurants mit Blick über den Kanal. Sie können natürlich auch den Kanal entlang radeln oder eine Tagestour mit einem der Kanalschiffe machen.

In Granvik haben Sie die Chance im Vättern zu angeln. Sie fahren nicht links ab Richtung Nationalpark Tiveden sondern rechts zum See. Hier in einer wunderschönen Bucht mit vorgelagerten winzigen Inselchen, die nur von ein paar Kiefern bewachsen sind, liegt ein Feriendorf mit Hütten direkt am See. Auch eine Pension ist da im alten typisch schwedischen Stil. Absolut empfehlenswert. Der Besitzer, ich glaube er heißt Peter, fährt Sie gern mit dem Motorboot zu den Fischgründen auf dem See.

Natürlich können Sie auch in den Nationalpark Tiveden abzweigen. Dort ist im Camping Tiveden (früher Hadders Camping) ein absolut ruhiges Plätzchen, wo sie ebenfalls schöne Hütten finden, allerdings Du und WC im Campinggebäude. Trotzdem sehr gemütlich direkt am See Unden. Im Nationalpark gibt es einen kleinen Teich, der schmückt sich mit roten Seerosen – eine Seltenheit, meines Wissens gibt es nur noch einen solchen Teich im Wildpark Eriksberg in Blekinge. Fagertjärn heißt der im Tiveden Nationalpark. Im Undensee sehr gute Angelmöglichkeit auf starke Zander.

Vom Undensee können Sie direkt nach Laxå fahren – sehr schöne Landschaft mit kleinen Dörfern und weiß gestrichenen Kirchen, wie aus dem Bilderbuch, oder sie fahren zuerst nach Askersund und kommen dabei in den Genuss bei Hammer über den Einfahrt zum Vätternsee zu überqueren auf einer imposanten Brücke mit einem wunderschönen Rastplatz rechterhand bevor Sie auf die Brücke auffahren. Aufpassen dass sie nicht zu schnell unterwegs sind, weil sonst übersehen Sie die Einfahrt.

Ab Askersund sind es 36 km zur Autobahn E20, auf der Sie aber bereits in Örebro wieder abfahren Richtung Gävle / Lindesberg auf die Strasse 60. In Nora müssen Sie sich entscheiden: entweder Sie fahren links ab auf die Straße 244 nach Grythyttan/Hällefors oder weiter nach Lindesberg. In Grythyttan gibt es den Gästgivargård gleichen Namens, interessante Zimmer (sehr klein aber gemütlich) in einem Sammelsurium Stil der trotzdem authentisch schwedisch ist. Das Restaurant zählt oder viell. sollte ich sagen zählte zu den Top 10 in Schweden, aber laut einer Rezension in Dagens Industri hat die Qualität etwas nachgelassen. Ganz sicher werden Sie in Loka Brunn auf Ihre Kosten kommen. Ein altes Kurhotel, wunderschön, ganz im Carl Larsson Stil sind die Zimmer gehalten und der Lachs, der hier serviert wird, ist wirklich 1 A. (Oder vielleicht ist nur mir das so vorgekommen, weil ich gerade auf Wolke 7 geschwebt bin wie ich mit meiner Begleitung das letzte Mal da war).

Über Hällefors kommen Sie nach Kopparberg und somit wieder auf die Strasse 68 von Lindesberg Richtung Gävle. Achtung: Etwa drei Kilometer hinter Kopparberg zweigt rechterhand die Strasse Richtung Malingsbo – Kloten ab. In Kloten, das Sie ungefähr nach zehn Kilometern erreichen erwartet sie ein wunderschönes Ferienhaus mit wohl der besten Luft von ganz Schweden. Ganz im Ernst nirgendwo ist die Luft so klar und rein und würzig wie hier. Keine Ahnung, worauf das gründet – vielleicht die dichten ursprünglichen Wälder und die vielen Seen. Also hier würde ich auf alle Fälle ein paar Tage bleiben, vor allem, weil die Wandermöglichkeiten hier enorm gut sind und auch die Angel täglich in einem anderen Fischwasser ausgeworfen werden kann. Also – wohnen hier im Feriendorf (sehr schöne Häuser, gut geführt) und wandern auf dem Bergslagswanderpfad oder einem der unzähligen Wanderwege in den Wäldern. Angeln entweder im Langseee direkt vor dem Ferienhaus oder in einem der Seen von Malingsbo Kloten ein paar (ca. 25) Kilometer weiter. Eine sehr schöne Tagestour ist die Wanderung zum Gillersklack, das ist die erste Etappe auf dem Bergslagsleden. Sie können sich gern hier informieren: http://www.schwedenoutback.com/kloten.htm

Weiter auf der Strasse 60 Richtung Ludvika. In Grängesberg können Sie links abzweigen und am See Norra Hörken entlangfahren bis Yxsjöberg von dort nach Gravendal und schließlich nach Fredriksberg. Das ist eine ganz kleine Straße aber am Ziel erwartet Sie Säfsen mit seinen Ferienhäusern am gleichnamigen See und wunderschönen Wanderwegen. Absolut empfehlenswert. Wenn Sie wollen, können Sie auch MTBs ausborgen und ein Tour wagen. Es gibt alle Strecken von ganz leicht bis relativ schwer auf der Abfahrtsstrecke im Schigebiet. Meine Eindrücke aus Säfsen finden Sie hier: http://www.schwedenoutback.com/safsen.htm

Von Fredriksberg kommen Sie auf der Strasse 245 auf die Strasse 64 und über Vansbro weiter auf der Str. 71 zur 45er: übrigens sind sie jetzt auf dem Inlandsvägen oder eben der Inlandsstrasse in Malung. Allerdings können Sie ebenso gut auf der 64 er die 75 km Richtung Norden fahren und dann mündet die 64 er in die 45 er nach Mora.

Von Grängesberg können Sie aber auch auf der Strasse 60 weiter nach Ludvika fahren und bis Borlänge durchfahren. Von Borlänge nach Leksand sind es etwa 50 km. Jetzt sind Sie in Dalarna, einer der ursprünglichsten Provinzen Schwedens mit dem Siljansee als natürlichem Mittelpunkt. Sehr schöner Wanderpfad um den See mit Übernachtungsplätzen. In Rättvik findet alljährlich eine der originellsten Mittsommerfeiern statt, vor allem das Rudern in den alten geschmückten Ruderbooten ist sehenswert. Die Strasse 70 führt von Rättvik den Siljansee entlang nach Mora. Übrigens – wenn Sie an Opern interessiert sind, dann finden jedes Jahr im Sommer in Kullsberg im alten Kalkbergbau der zu einer Arena ausgebaut wurde, die Opernfestspiele statt. Sehenswert! (Ich habe in jungen Jahren im Kalkwerk den Hochofen repariert und hätte mir nicht träumen lassen, sozusagen auf hochkulturellem Boden zu arbeiten).

Von Mora aus haben Sie die Möglichkeit, auf der 45er zu bleiben und über Orsa (Bärenpark) einfach nach Sveg durchzufahren. Andererseits ist die Straße über Älvdalen (sehr schöne Ferienhäuser im Wäsabergen direkt am Dalälven Fluss) und weiter entweder nach Lillhärdal, wunderschön und wildromantisch, oder wenn sie es ein bisschen extremer wollen über Särna und dann nach Lillhärdal oder, aber das ist eigentlich mehr eine Art Geheimtipp, weil Sie gern angeln: von Idre über Foskros nach Sörvattnet (beschrieben hier: http://www.schwedenoutback.com/idre1.htm ) an einem schönen Gebirgsbach entlang in dem und da müsste ich mich schon sehr täuschen, wenn das nicht so wäre, die Regenbogenforellen nur darauf warten von Ihnen herausgeholt zu werden.

Von Sörvattnet fahren Sie auf der Strasse 311 direkt nach Tännäs. Ebenso gelangen Sie hierher, wenn Sie von Sveg die Straße 84 nehmen. In Sveg teilt sich die Straße, beide Strassen, die 84er und die 45er führen schlußendlich nach Åsarna. Da Sie aber über die Flatruet Straße fahren wollen, nehmen Sie die 84 er nach Hede und weiter nach Tännäs den Ljusnanfluss entlang. Von Tännäs sind es etwa zehn Kilometer nach Funäsdalen. Von hier zweigt die Straße zur Flatruet ab. Das ist nun wirklich eine Strasse der Superlative mit Mittådalen dem höchst gelegenen Gebirgsdorf Schwedens und der Flatruet selber als imposante Achtung gebietende Gebirgsstrasse, die diesen Namen auch verdient, vielleicht nicht wegen der Serpentinen oder hohen Gipfel, sondern wegen der Ausgesetztheit und absoluten Einsamkeit, die den Besucher hier heroben überfällt, wo nichts ist außer Gebirgswüste und Rentiere, die hier umherziehen wie sie es seit Tausenden von Jahren gewohnt sind. Ich weiß nicht ob er noch da steht, aber als ich das letzte Mal da war, ist hier mitten in der Einöde sozusagen als Kontrapunkt zu der fast unwirklichen Natur ein rot-weißer Wohnwagen gestanden, mitten da, einfach so hingestellt wie als letzter Außenposten einer ob ihrer Vorwitzigkeit selber erschrockenen Menschheit.

Von der Flatruet ist es nicht weit nach Ljungdalen, wieder ein so ein Volltreffer für Sie – meine Achtung vor Ihrer Routenplanung wächst mit jedem Kilometer der uns durch diesen spannenden und ob seiner Kargheit und Ausgesetztheit beeindruckenden Teil Schwedens führt – in Ljungdalen steht natürlich ein Besuch des Tourismusbüros auf dem Programm. Eva freut sich immer, wenn sie helfen kann und hier können Sie auch ein Ferienhaus mieten, denn sicher werden Sie einige Tage hier bleiben wollen. Ein absolutes Muss ist der Ausflug zum südlichsten Gletscher Schwedens, dem Helags. Mehr darüber hier: http://www.schwedenoutback.com/helags.htm

Übrigens können Sie sich sehr gern ein Ferienhaus in Ljungdalen bei unseren Ferienhausseiten aussuchen. Das sind die Häuser auf den Seiten sieben und elf (Nordschweden). Sehr gut ausgestattet, da sie ja vor allem im Winter genutzt werden. Sauna etc. Jetzt im Sommer können Sie fast hundertprozentig sicher sein, keine Nachbarn in Hörnähe zu haben. Da fällt mir gerade ein, falls sie eine Mehrtageswanderung unternehmen wollen, so sind Sie hier genau richtig: Sie gehen den breiten und flachen Wanderweg zum Helags (12 km) ca vier Stunden dann auf den Gletscher besser gesagt Sie umrunden den Gletscher auf dem Weg zum Gipfel, dann übernachten sie in der Hütte, die im Sommer bewirtschaftet ist (Sie brauchen keinen Schlafsack, ein Hüttenschlafsack tut es auch) und am nächsten Tag wandern Sie weiter zu den Gåsenstugorna (stuga = Hütte). Übernachtung, dann weiter zu den Vålåstugorna und von da wieder zurück nach Ljundalen vorbei an der Helagsstuga. Das nennt man Jämtlandsdreieck. Sehr gut markiert, Relativ leicht zu gehen. Eine Furt. Also ganz gut, wenn Sie dem schwedischen Brauch folgen und in Gummistiefeln wandern (ich weiß, ich kann das auch nicht ab, aber bei der ersten Furt sind sie froh, wenn Ihnen das Wasser nicht bei den Schuhen hinein rinnt. Alternative: Sie ziehen über Ihre Bergschuiehe Gamaschen und machen die ganz fest zu. Bei einer kleinen Furt müsste das gehen. Oder Sie ziehen die Bergschuhe überhaupt aus und waten in Sandalen oder Turmschuhen. Jetzt im Sommer sollte das kein Problem sein. Karten kriegen Sie im Tourismusbüro von Ljungdalen. Die Mädchen dort wissen auch Bescheid über die Wasserstände in den Bächen.

Von Ljungdalen fahren Sie den Ljunganfluss entlang über Börtnan nach Åsarna. In Åsarna absolut in der STF Jugendberge einkehren und wenn möglich übernachten. Jugendherbergen werden hier in Schweden Wandererheime genannt, das heißt, die Zielgruppe sind alle Alter und daher auch für alle Altersgruppen empfehlenswert. Was Åsarna so besonders macht ist teils die Lage direkt am Ljunganfluss mit einem sehr schönen Wanderweg direkt den Fluss entlang (es hat bei mir Jahre gedauert, bis ich diesen Pfad für mich entdeckt habe und es tut mir richtig leid, weil ich jetzt jedes Mal, wenn ich dort übernachte, zum entspannen diesen Weg gehe und den Blick über den Fluss und die totale Einsamkeit genieße. Übrigens befindet sich die Holz geheizte Sauna der Herberge direkt am Fluss. Doch das Beste kommt jetzt: das Frühstück, das hier serviert wird, ist jedem Grand Hotel ebenbürtig. Speck mit Ei, Würstchen gebraten, Müsli, Joghurt, ich weiß nicht wie viele Käsesorten, Marmelade, alle erdenklichen Teesorten, ach, es ist ein richtiges Schlemmermahl, das hier ab sieben Uhr kredenzt wird. Und Sie können essen so viel Sie können …. Absolut empfehlenswert.

Von Åsarna fahren Sie auf der 45er nach Svenstavik. Hier zweigen Sie ab nach links und zwar Richtung Hoverberget und Myrviken. Genau in der Mitte zwischen diesen beiden Orten zweigt wiederum linkerhand die Strasse nach Persåsen ab. Das ist die so genannte Almstrasse oder Fäbodvägen auf Schwedisch. In Pärsåsen wartet eine ganz besondere Überraschung auf Sie: Blå Lampan heisst der Laden wo alles aus Holz geschnitzt ist, was man sich denken kann: von der Wohnungseinrichtung bis zum Schnitzer BMW (fragen Sie nur den Sohn von Leif Wikner nach seinem Auto und er wird sicher voller Stolz sein Gefährt vorführen). Es wäre kein schwedisches Ausflugsziel, wenn es hier nicht die passende Übernachtungsmöglichkeit geben würde in Form von Blockhäusern. Das Besondere daran sind die entzückenden Stockbetten, die vom Wohnzimmer mittels rot gemusterter Vorhänge abgeteilt sind – wie Kajüten ungefähr, sehr romantisch, wirklich. Übrigens kommen Sie hierher auch auf einer kleinen Gebirgsstrasse von Börtnan. Aber dann entgeht Ihnen halt das Frühstück von Åsarna, was wirklich schade wäre.

Von Myrviken sehen Sie bereits den Kirchturm von Oviken. Ich glaube, hier ist auch die Firma Hilleberg Zelte zu Hause. Das sind diese sündteuren Zelte, auf die alle Abenteurer schwören. Dürften ja auch wirklich gut sein und wer weiß, vielleicht haben Sie Glück und können hier in der Fabrik ein preiswertes Stück ersteigern.

Ein paar Kilometer weiter führt eine Fähre über den Storsee (oder war es eine Brücke? Hm) direkt nach Östersund. Habe gerade nachgeschaut, nun ja, man kann nicht alles im Kopf haben, als ich da war hat es eine Fähre gegeben, und die Überfahrt dauert 20 Minuten, dafür ist sie wie alle diese Autofähren, gratis. In Östersund möchte ich Ihnen das Jamtli Museum ans Herz legen. Echt gut gemacht und sehr informativ, speziell, wenn man interessiert ist, wie die Leute hier früher gelebt haben, bevor es das Volksheim gegeben hat. Sonst wüsste ich über Östersund nichts zu berichten.

Von Östersund nach Strömsund sind es auf der Inlandsstrasse etwa drei Autostunden. Warum ich das erwähne? Nun, in Strömsund beginnt die Wildnisstrasse. Das ist eine wunderbare Höhenstrasse über das Stekenjokk und das Klimpfjäll nach Saxnäs und weiter nach Vilhelmina. In Gäddede schöner Campingplatz, ebenso in Jormlien, wo sich übrigens ein Angelcamp befindet. Ebenso am Stora Blåsjön. In Ankarede und Fatmomakke können Sie sich in den jahrhundertealten Samensiedlungen über diese Ureinwohner Lapplands informieren. In Jomrlien am gleichnamigen See gibt es den Fjällgården, das ist eine kleine, unscheinbare Pension, doch der Schein trügt: Das Essen, das hier serviert wird, ist spitzenmäßig. Vater und Sohn kochen auf dass es eine Freude ist. Vielleicht ist es am besten, falls Sie in einem der Angelcamps ein paar Tage bleiben, dass Sie sich voranmelden, damit die Leutchen wissen, dass Sie kommen und damit dann ein ganzes Menü auf dem Tisch steht. Vor allem die Nachspeisen sind nämlich erwähnenswert, also Platz lassen.
Sehen Sie mehr zur Wildnisstraße hier: http://www.schwedenoutback.com/wildniss1.htm
http://www.schwedenoutback.com/Stekenjokk1.htm

Wanderungen in und um Gäddede bzw. Stora Blåsjön bzw. Klimpfjäll/Stekenjokk:
http://www.schwedenoutback.com/Frostwandern1.htm
http://www.schwedenoutback.com/Frostvikenw1.htm
http://www.schwedenoutback.com/Frostvikenw2.htm
http://www.schwedenoutback.com/Frostvikenw3.htm


Übrigens ist die Gegend hier derartig gehaltvoll, dass Sie bei jedem beliebigen Wasserfall das Auto einfach stehen lassen können und drauf los wandern. Hällingsåfall, Brakkåfall, Gaustafall, um nur drei davon zu nennen, die beschildert sind. Nicht zu vergessen das Karstgebiet ab dem Leipikvattnet See. Schöner Wanderweg (ist oben beschrieben).

In Saxnäs haben Sie die Möglichkeit, aufs Marsfjäll (über Marsliden) zu wandern. Das ist aber eher nur bei Schönwetter zu empfehlen. Ich habe es bei Schlechtwetter versucht, habe aber umdrehen müssen, weil die Sicht gleich null war. Ein Freund von mir hat das ganze Marsfjäll bei Schönwetter überquert und war begeistert: http://www.schwedenoutback.com/marsfj%E4ll.htm

In Fatmomakke am Kultsee dürften Sie als Angler das richtige Wasser erwischen: Ich denke Sie kriegen die Angelkarte in der Rezeption in Saxnäs. Hier laden wunderschöne geräumige Ferienhäuser zum Verweilen. Vielleicht gar nicht so schlecht, weil im Hotel gibt es alle möglichen Behandlungen, wie sie für ein Kurhotel typisch sind. Auch sehr gut sortierter Laden für Souvenirs. Allerdings sollten Sie ein bisschen Geld aufbehalten für Vilhelmina (Åke Risberg, Storgatan 8, wenn Sie die typischen Lappenmesser mögen) oder Nybyggarlandet auf dem von Vilhelmina nach Storuman für so gut wie alles, was man von so einer Nordlandreise mitbringen kann. Von der geschmackvollen Ansichtskarte über echten Silberschmuck bis hin zum lebensechten Wolfsbild.

Wo waren wir stehen geblieben? Ach ja, Saxnäs. Am Treppenfall vorbei kommen Sie nach Marsliden. Ich weiß nicht, ob Sie der schwedischen Sprache mächtig sind, aber es gibt da ein ganz ganz tolles Buch von Bernhard Nordh, das heißt I Marsfjällets Skugga, also Im Schatten des Marsfjäll. Das ist Abenteuer pur mit einem Schuss authentischer Neusiedlerromantik und absoluter Härte des Lebens wenn der Winter kommt und die Familie weder ein Dach über dem Kopf hat noch genug Lebensmittel um den Winter zu überstehen. Dieses Buch gibt es leider nur auf Schwedisch und es wird im Kiosk am Parkplatz von Fatmomakke verkauft (sonst ist es leider vergriffen). Das ist ein Hammer und wirklich zu empfehlen.

Sie fahren den riesigen Malgomajsee lang bis Vilhelmina. Sehenswerte Kirchenstadt, wie gesagt den Laden von Åke Risfjäll besuchen und wenn Sie wollen, dann können Sie von hier auf der Strasse 360 direkt nach Lycksele fahren. 117 km. In Lycksele, dem Lappenstockholm wie es auch genannt wird, gibt es einen durchaus sehenswerten Zoo mit allen Tieren des Nordens und auch einen alten Gammplatz, mit einem sehr interessanten Heimatmuseum, wo Sie die älteste Motorsäge Schwedens in die Hand nehmen können. 5 kg – stellen Sie sich vor, Sie müssen mit diesem Ungetüm einen ganzen Tag lang arbeiten. Die Kreuzschmerzen! Kein Wunder, dass die Holzfäller früher mit vierzig fertig waren. Klar, auch heute noch ein harter Job, aber zumindest hier in Schweden fahren die jetzt mit dem Trecker in den Wald und ernten das Holz wie die Maiskolben auf den niederösterreichischen Feldern. So ein Baum wird genommen, gesägt, entästet und in handliche Stücke geschnitten – in einem Arbeitsgang! Phantastisch. Die Entwicklung geht weiter, zum Glück, wie gesagt, all das und noch mehr im Museum von Lycksele. http://www.schwedenoutback.com/lycksele1.htm

Von Lycksele fahren Sie schnurstracks den Umefluss entlang bis Vännäs. Von hier sind es nur mehr 27 km nach Umeå. Landschaftlich schöner und aufregender ist absolut die Fahrt den Vindelfluss entlang. Sie fahren dazu von Lycksele auf der Str. 365 bis Ruskträsk, 33 kmund dort auf die 363 rechts ein, also in Richtung Vindeln nach Südost. Der Vindeln ist nämlich einer der wenigen flüsse Schwedens, der nicht reguliert iost, wo also kein Kraftwerk die ursprüngliche Kraft des Flusses bricht. Hier entlang kann man ermessen, wie die Flüsse dieses Riesenlandes zum Meer geströmt sind und auch, wie gigantisch die urwüchsige unbezähmbare Gewalt der Natur vor nicht allzu langer Zeit noch frei geherrscht hat. Speziell empfehlenswert sind die Stromschnellen von Mårdsele und von Åmsele. Ein Naturschauspiel sondergleichen. In Vindeln wartet einer der Höhepunkte dieser Reise auf Sie: eigentlich sind es zwei, nämlich das Hotel Vindeln direkt am Fluss bei einer stromschnelle, mit Ferienhäusern sehr schön und gemütlich im typischen schwedischen hellen Stil, und der Isälvsleden mit dem Vilhelm Paulssons Reservat. Von allen Wanderpfaden, die ich in dem Land gegangen bin, und das waren einige, nie werde ich die Baumriesen dieses Reservats vergessen. Einen so schönen Wald habe ich nicht wieder gesehen. Allerdings – machen Sie es bitte nicht so wie ich dass Sie nur mit gerade einmal einem Liter Wasser und ohne Jause den Isälvsleden gehen wollen. Es sind immerhin 60 km und obwohl keine Berge zu überwinden sind, es zieht sich … Mehr darüber hier: http://www.schwedenoutback.com/is%E4lvsleden2.htm

Der hier erwähnte Reitausflug in Vindeln ist leider nicht mehr drinnen, denn die sehenswerte Katharina hat leider ihre Zelte abgebrochen und ist der Stimme ihres Herzens gefolgt nachdem Sie den Mann ihres Lebens getroffen hat und ist Rentierzüchterin in den Bergen geworden. Sehr schade, aber wenn Sie glücklich ist dabei, warum nicht. Von Vindeln fahren Sie etwa 70 km nach Umeå. Ich bin gerade während ich diese Zeilen schreibe mitten in den Vorbereitungen für eine reise dahin und ich freue mich schon auf den Besuch im Museum Gamlia und auf die Nächte im Ferienhaus. Über Umeå lesen Sie bitte mehr hier: http://www.schwedenoutback.com/ume.htm

Jetzt dürften Sie meiner Schätzung nach etwa vier bis sechs Wochen unterwegs sein. Vielleicht ruft schon die Heimat. Daher denke ich, werden Sie auf der E4 gegen Süden fahren. Hier noch ein paar schnelle Tipps: Der Örefluss ist ein absolut angelnswerter Fluss. Ebenso der Lögdefluss. Den Lögdefluss bin ich schon entlanggelaufen – wunderbare Natur herrlicher Blick auf den Fluss, fischreich. Ein Freund von mir wollte hier ein Angelcamp aufziehen – zum Glück für Sie hat er sich dann auf die Elchzucht verlegt, Sodass Sie hier Ihr Anglerhimmelreich ungestört vorfinden.
http://www.schwedenoutback.com/Elchfarm.htm

Zur Elchfarm kommen Sie auch von Vännäs über Bjurholm. Übrigens wenn Sie in Nordmaling sind, von wo Sie zu Christers Elchfarm kommen, ist es nicht weit zum Trehörningsee. Sehr schöner Campingplatz mit Ferienhäusern und Sauna auf Holzfloss. Sie kommen dahin auch von Örnsköldsvik aus, der Stadt, die Sie als nächste ansteuern nach Umeå.

Jetzt nähern Sie sich bereits der Hohen Küste, so nennt man den Küstenabschnitt am Bottnischen Meerbusen zwischen Örnsköldsvik und Kramfors. Sehenswert und wanderbar. In Docksta schöne Ferienhäuser direkt an der E4, wenn sie von Ullånger links abbiegen Richtung Nordingrå weiterfahren bis Norrfjällsviken, ebenfalls sehr schöne Ferienhäuser mit Swimmingpool. Überhaupt ist diese ganze Halbinsel sehenswert mit Café Mannaminne und Villa Fraxinus sowie der Kirche von Nordingrå als Höhepunkte.

Über Härnösand nach Sundsvall immer die Küste entlang. Über Hudiksvall (Vorsicht, hier bin ich bereits einmal meinen Führerschein wegen Schnellfahrens losgeworden) nach Söderhamn und endlich nach Gävle. Eisenbahnmuseum. Von Gävle auf der Str. 76 nach Skutskär und weiter nach Älvkarleby. Als Angler werden Sie es sich nicht nehmen lassen, hier im angelcamp ein paar Tage zu bleiben, denn hier machen Sie Jagd auf Lachse. Die kommen hierher um im Dalälven zu laichen. Der Dalälven ist einer der größten Flüsse Schwedens. Gigantisch. Hier befindet sich auch die Lachszuchtstation, wo Sie den Werdegang der Lachse vom Rogen bis zum Fisch verfolgen können. Sehenswert die alte Holzbrücke und die Lachsinsel.

Von Älvkarleby wieder zur E4 und weiter bis Uppsala. Dom und Linnégarten. Weiter nach Stockholm und dann entweder die Küste entlang über Norrköping und Kalmar nach Kalrskrona und weiter bis Trelleborg oder die E4 nach Malmö.

Ich hoffe, Sie können sich zurechtfinden und ich habe vor lauter Begeisterung nicht zu viele Einzelheiten verpackt.

Ich darf Ihnen noch recht viel Vorfreude und dann ein gutes Gelingen Ihres Urlaubs in Nordschweden wünschen.

Mit den besten Grüssen
Eduard Nöstl
www.schwedenoutback.com




 

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Last Updated:Montag 15. Jänner 2007
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