FRAGEN
UND ANTWORTEN
Heute
geht es um eine Route nach Bergen in Norwegen mit Kanu- und Wandertouren
in Westschweden. Eigentlich sollte die Fahrt aber nach Boden führen,
also dasselbe Schema mit den gleichen Vorgaben nochmal für
Norrland. Als Gegensatz dazu führt uns die nächste Anfrage
in den Süden: Schonen und Småland mit passenden und kleinkinderfreundlichen
Radtouren.
Routenplanung
= Schwedenreise mit dem Auto geplant, als Campingreise (low Budget)
>Fahrt soll bis in den Norden, nach Bergen gehen
>Dauer 2 Wochen
>Interessen: Natur, Kanu, Floss, Nationalparks
>2 Erwachsene (Pärchen)
Mandy
Schiemann möchte Natur, Kanu, Floss, Nationalparks erleben
und dann weiter nach Bergen in Norwegen. Daher wird wohl vor allem
der Westen Schwedens interessant sein. Mit Värmland und Dalsland
zeigt sich Schweden sich hier von seiner freundlichsten und für
Abenteuer geeignetsten Seite.
Natur
gibt es, sobald Ihr aus der Stadt (wohl Göteborg) heraußen
seid. An besten ist es, wenn Ihr einfach auf der Strasse 45 (Inlandsvägen)
aus Göteborg herausfahrt und darauf bleibt, bis Ihr nach Karlstad
kommt. Da seid Ihr schon viele Kilometer am Vänernsee entlanggefahren,
dem größten See Schwedens (4x der Bodensee). In Karlstad
bleibt Ihr auf der 45er nicht ohne vorher Eure Nahrungsvorräte
mit gefriergetrockneten Lebensmittel (Suppen, leckeren Fruchtcremes
und herzhaften Gerichten mit Reis in allen möglichen Formen
und Zutaten) im Sportgeschäft da ergänzt zu haben. Das
braucht Ihr nämlich für die Kanu- bzw. Floßtour.
Am
Frykensee fahrt Ihr weiter. Das ist die Heimat von Selma Lagerlöf,
der schwedischen Nobelpreisträgerin. In ihren Büchern
hat sie diese Gegend festgehalten. In Mårbacka hat sie gewohnt
und er der Hof ist auch zu besichtigen. In Rottneros solltet Ihr
nicht vorbeifahren sondern den Park mit seinen tollen Skulpturen
aus der schwedischen Nationalromantik ansehen. Falls Ihr Euch für
Kunst interessiert, gibt es in Arvikas Rackstadmuseum einen weiteren
Hochgenuss.
Immer
weiter geht es in den Norden. Ihr kommt nach Sunne und weiter nach
Torsby. Dort fahrt Ihr zu dem Kanuoutfitter Vildmark in Värmland
(www.vildmark.se) und holt Euch Euer Kanu außer Ihr habt selber
eines, dann kriegt Ihr dort gute Routenvorschläge. Für
kürzere Touren entweder auf dem Rottnan oder Röjdan (siehe
unsere Kanuseite) oder wenn Ihr länger (ab 1 Woche) unterwegs
sein wollt, den Fluss Svartälv.
Hier
könnt Ihr auch eine Floßfahrt buchen. Vielleicht macht
Ihr je nach Wetter die Kanufahrt zuerst, denn die Floßfahrt
ist eine eher geruhsame Sache, da gleitet Ihr gemächlich den
Fluss hinunter, während beim Paddeln man doch ein bisschen
mehr aufpassen muss.
Nach
Kanu- und Floßfahrt zurück nach Torsby und Richtung Kongsvinger
(Norwegen) auf der Strasse 239. Von Kongsvinger nach Oslo und dann
Drammen - Kongsberg - auf den Strassen 11 /13 / 7 nach Bergen.
Es
gibt aber auch eine wunderschöne Eisenbahnstrecke von Oslo
nach Bergen.
Bergen ist eine alte Fischerstadt, mit dem Bryggen als Herz der
Stadt, schöne alte Holzhäuser stehen hier. Die Häuser
sind aus dem Jahr 1702 als der Stadtteil nach einem Feuer wieder
errichtet wurde. Bryggen gehört zum Weltkulturerbe.
Weitere
Sehenswürdigkeiten: Fischmarkt, Flöjen: Berg mit Seilbahn
und schönem Rundblick, Troldhaugen, das Sommerhaus von Edvard
Grieg; die Fantoft Stabkirche aus dem 11. Jahrhundert (leider abgebrannt).
Gut und preiswert wohnen (wenn man das in Norwegen überhaupt
sagen kann): Hotel Nordaheimen C. Sundtsgate 18 oder Park Pensjon
in der Nähe der Universität in der Harald Harfragesgate
35 oder Sortland Pensjon (am günstigsten). Gelegen in der Vestre
Torggate 20B.
Von
Bergen solltet Ihr über den Jotunheimen Nationalpark zurückfahren:
zuerst auf der E16 nach Vinje, dann übersetzen von Vagnsnes
auf die andere Seite des Årdalsfjors und dann auf der Strasse
55 nach Sogndal. Da seid Ihr schon ganz nahe am Jostedals Nationalpark
und wenn Ihr auf der Strasse 55 weiterfahrt, kommt Ihr zum Jotunheimen
Nationalpark. In beiden Nartionalparks gibt es Gletscher und Wanderwege.
Über das Sognefjäll auf der Strasse 55 weiter bis Lom
und von dort zurück nach Oslo durch das Ottadal (wenn Ihr wollt
könnt Ihr den Geirangerfjord auch noch mitnehmen, indem Ihr
von Lom aus links fahrt und nach 50 km zur Dalsnibba kommt mir einem
wunderbaren Blick in den Geirangerfjord. Zahlt sich aus). Zurück
nach Otta und auf der E6 nach Oslo. Eine wunderschöne Reise
um die
Ihr zu beneiden seid.
Leider
ist Mandy ein Schreibfehler unterlaufen, sie wollte mit ihrem Freund
nicht nach Bergen in Norwegen, sondern nach Boden in Norrbotten.
Naja, macht nichts, war trotzdem eine schöne Route, vielleicht
für das nächste Mal.
Von
Trelleborg nach Boden könnt Ihr mit zwei Tagen Fahrt (ca.1500
km) rechnen. Am einfachsten über Malmö - Helsingborg -
Jönköping - Örebro - Arboga - Köping - Västerås
- Sala - Gävle - und dann immer auf der E4 in den Norden bis
Luleå und da auf der Str. 97 nach Boden.
Wenn
Eure Freundin schon länger da wohnt, kann sie euch sicher viele
gute Tipps fürs Kanufahren geben. Von Boden nicht weit ist
der Rånefluss, einer der wenigen Flüsse ohne Kraftwerke.
Dort ist es sehr schön zum Kanufahren. Wir haben einen Bericht
darüber auf unseren Kanuseiten. http://www.schwedenoutback.com/r%E5nek.htm
Es
gibt auch eine wunderschöne kleine Strasse entlang dem Rånefluss
die Euch bis über den Polarkreis nach Nattavaara (http://www.schwedenoutback.com/rane.htm)
führt und zwar fahrt Ihr von Boden auf der Straße 356
nach Degerselet von da nach Sundsnäs - Valvträsk ud weiter
nach Mårdsel immer den Fluss entlang (ziemlich einsam unbedingt
vorher tanken) von Mårdsel - Mörtberg - Murjek - Polcirkeln
- Koskivaara - Nattavaara - Jokkmokk.
In
Jokkmokk das Ajtte Museum anschauen, sehr interessant und dann weiter
nach Skabram. Dort bei Matti Holmgren Kanu ausborgen und eine Kanutour
machen (auf dem Pärlfluss ist es sehr schön).
Dann
unbedingt nach Kvikkjokk (117 km) Kurz vor Kvikkjokk(5 km) liegt
ein Campingplatz auf einer Halbinsel im Saggatsee, der heisst Årrenjarka.
Dort einige Tage bleiben und auf dem Saggatsee angeln oder mit dem
Ruderboot auf die andere Seite und dort auf den Predigtstuhl wandern
(wunderbare Fernsicht) oder Räder ausborgen und Richtung Kvikkjokk
radeln. Nach ein paar km schöner Wasserfall rechterhand. Kleiner
Pfad entlang hinaufwandern. Oben angelangt ein wunderschöner
Platz umgeben von Kiefern. Einer der besten Plätze in ganz
Schweden zum meditieren. Totale Ruhe und Stille. Zeitlos.
Von
Kvikkjokk könnt Ihr Ausflüge in den Padjelanta Nationalpark
und auch in den Sarek Nationalpark machen. Von Jokkmokk in den Muddus
Nationalpark. Karten gibt es im Tourismusbüro in Jokkmokk.
Hier
kommt ein Tipp von Gundhar aus dem Forum für eine Kanutour
in der Gegend: Falls Ihr eine mehrtägige Bootstour machen wollt,
kann ich den Karatjsee empfehlen. Sehr unberührte Ufer mit
herrlichem Kiefernurwald mit reichlich Zeltmöglichkeiten und
Feuerholz. Im See gibts Äschen, Renken und Hechte. Evtl. wohl
mal einen Saibling. Vorsicht, immer in Ufernähe bleiben, es
ist ein großer Gebirgssee bei dem schnell Wind aufkommen kann.
Falls bei schönem Wetter der Wind tagsüber zu kräftig
bläst kann man nachts fahren, da flaut es üblicherweise
ab und hell ist es sowieso.
Einsatzstelle ist in Karatj (oder evtl. Vuojat).Bei Vuojat wurde
leider vor einigen Jahren der Wald auf einige km abgeholzt, der
Rest ist aber noch unberührt. Vom Karatjsee werdet Ihr nicht
enttäuscht sein!
Als
kleiner Tip für eine Wanderung: Wenn ihr Richtung Kvikkjokk
fahrt kann man bei Tjåmotis in nördlicher Richtung zum
Tjaktjajaure fahren. Die Straße endet dann an einer Brücke.
Von dort ist man in 2 Stunden am Laitaure mit einem schönen
Blick in das Rapadelta des Sarek. Der Weg führt weiter nach
Aktse. Dort lohnt sich eine Besteigung des Skierfe mit dem bekannten
Blick von oben auf des Rapadelta. Allerdings nur bei gutem Wetter!
Auf
dem Weg zurück von Årrenjarka in Njavve stehenbleiben
und auf Bashkirpferden einen Reitausflug machen. Zahlt sich aus.
Zurück
in den Süden auf der Strasse 45. Gleich hinter Storuman in
einer Linkskurve aufpassen, dort liegt Nybyggarlandet, eine kleine
Oase wo man günstig Kanus mieten kann und auf dem Storbäcken
eine Runde zu paddeln. Sehr schön sind die Souvenirs, die dort
zu finden sind. Alles echtes Kunsthandwerk zu einem günstigen
Preis. Die Besitzer heissen Anders und Lovisa Landström und
sind sehr gastfreundlich. Kennzeichen ist eine Njalla, das ist eine
Vorratskammer der Samen, also ein kleines Häuschen auf einem
Pfahl.
Nicht
mehr weit bis Vilhelmina mit seinem berühmten Kirchendorf.
In Vilhelmina auf dem Weg zum Kirchdorf kommt Ihr an einem kleinen
Laden (Storgata 8) vorbei von Sven-Åke Risfjäll, einem
der berühmtesten Kunsthandwerker Lapplands. Sehr schöne
Lappenmesser in großer Auswahl. Auch Elchgeweihe und ähnliches.
Von
Vilhelmina zweigt die Vildmarksvägen, also die Wildnisstrasse
ab.(Wir haben eine Reportage über die Wildnisstrasse unter
http://www.schwedenoutback.com/wildniss1.htm)
Der Name sollte euch nicht schrecken, denn es handelt sich dabei
um 500 km asphaltierter Strasse, die wir für eine der schönsten
von ganz Schweden halten. Sie führt an vielen Seen vorbei nach
Fatmomakke am Kultsee (heiliges Dorf der Samen) und weiter über
Saxnäs nach Klimpfjäl,l wo ihr bis nach Norwegen wandern
könnt. Über das Stekenjokk zum Stora Blåsee geht
es weiter nach Gäddede. Zwischen den beiden Orten liegt der
Jormsee (und noch zwei weitere grosse Seen). In Jorm gibt es eine
kleine Pension Jormlien etwa hundert Meter rechts der Strasse. Da
ist supergut essen und richtig billig zu wohnen. Auch hier kann
man Kanus mieten oder eine schöne Wanderung aufs Raudekfjäll
http://www.schwedenoutback.com/Frostviken1.htm
machen.
In
Gäddede gibt es einen Campingplatz (ebenfalls Kanus zu mieten)
und einen weiteren am See Björksjön, schön gelegen
mit ökologischen Hütten.
Ihr
könnt auch von Gäddede ein stück bis zur ersten Umtragungsstelle
mit dem Kanu fahren (und wieder zurück) Beschrieben hier: http://www.schwedenoutback.com/kanustr%F6ms.htm
Von Strömsund ist es nicht mehr weit nach Östersund mit
dem tollen Museum Jamtli (gut beschildert). Von Östersund bis
Åsarna (gute Jugendhberge, billig) und dann entweder über
Vemdalen (gute Wandermöglichkeiten) nach Sveg. Von Sveg wenn
ihr noch Zeit habt über Lillhärdal nach Älvdalen.
In
Lillhärdal
gibt es eine kleines Wikingerdorf, das heisst "Salixbyn"
direkt an einem Bach , sehr schön zum übernachten (einmal
etwas anderes). Tolle Sauna. In Älvdalen Kanufahren bis zum
Trängsletstaudamm. Reitstall und Wandermöglichkeit. Übernachten
im Ferienhaus in Wäsaberg.
Von
Älvdalen über Mora (Anders Zornmuseum) nach Rättvik
- Leksand - Borlänge und weiter nach Ludvika - Grängesberg
und Kopparberg. Hier links abbiegen nach Kloten. Sehr schöne
Ferienhäuser am Strand des Langsees. Sehr gute Luft und weite
Wälder. Kanufahren (2-3 Tage ) am Langsee. Hier beginnt auch
der Bergslagswanderpfad.
Über
Lindesberg nach Örebro - Askersund und dann rechts ab zum Undensee
und den Nationalpark Tiveden. Am Undensee Hadders Camping auswählen
und Ausflüge in den Nationalpark machen (mit dem Rad oder Auto).
Am Undensee auch Kanufahren, aber aufpassen wegen der Wellen.
Zur
Strasse 49 nach Karlsborg (grosse Festung) und dann am Vätternsee
bis Jönköping. Für die Abstände schaut unter
http://www.schwedenoutback.com/km1.htm
Ich glaube, wenn Ihr nur einen Bruchteil von all dem macht, dann
habt Ihr einen Superurlaub vor Euch gespickt mit unvergesslichen
Eindrücken und Erlebnissen.
Carola
ist ein "alter" Schwedenfan und kommt jetzt zum ersten
Mal mit ihrer kleinen Tochter Louisa in den Norden. Die Familie
hat Auto und Fahrräder dabei und möchte eine schöne
Route durch Südschweden, wo man gut Rad fahren kann und die
2,5 jährige Tochter sich wohlfühlen kann.
Zuerst
einmal herzlichen Glückwunsch zum Nachwuchs. So schnell kann
es gehen. Und jetzt geht es zum ersten Mal nach Schweden mit der
Kleinen. Wunderbar. Noch dazu wird sie ganz standesgemäß
durch die Gegend kutschiert, das ist ja toll. Wenn Ihr in Trelleborg
ankommt, dann passt das genau, denn da seid ihr an der richtigen
Küste für so eine kleine Maus. Sandstrand rechts und links
von Trelleborg, also Richtung Ystad oder Richtung Falsterbo/Skanör.
Nehmen
wir an, Ihr fahrt Richtung Ystad (mittelalterlicher Stadtkern, im
Sommer Wikingerburg) so findet Ihr hier einen wunderschönen
Sandstrand, allerdings nicht sehr seicht, also acht geben auf die
Kleine. Trotzdem - sehr schön und vielleicht als erster Anhalt
ganz gut zum eingewöhnen. Dann geht es weiter an der Küste
entlang auf der Strasse 9 immer so nahe am Wasser wie möglich,
also wenn es ein Schild gibt etwa 10 km von Ystad entfernt, rechts
ab Kåseberga, da abzweigen und die kleine Strasse entlangfahren.
In
Kåseberga Åles Stenar besichtigen (eine Schiffsetzung
wie Stonehenge etwa speziell im Sonnenuntergang sehr eindrucksvoll),
im Hafen werden ganz leckere "Heringsburger" serviert.
Dann noch ein paar Kilometer weiterfahren nach Sandhammaren. Hier
abzweigen und unten am Parkplatz das Auto stehen lassen. Schönen
Zeltplatz in den Dünen suchen. Dann ab an den 50 m breiten
Sandstrand. Ganz seichtes Wasser. Am Parkplatz gibt es Frischwasser
und Toiletten.
Weiter
an der Küste entlang bis Skillinge. Von da ins Landesinnere
Richtung Ö Hoby, kurz vorher rechts ab zur Burg Glimmingehus.
(www.schwedenoutback.com/glimmingehus1.htm)
Führung mitmachen, sehr spannend, auch auf deutsch.
Weiter
Richtung Simrishamn (romantischer Hafen, von wo die Schiffe nach
Bornholm auslaufen) kurz hinter Simrishamn, am ersten Parkplatz
rechts mit Infoschild Auto stehen lassen zum Strand runtergehen
und an der Steilküste entlang spazieren. Wunderbares klares
Wasser, langsame, schwere Dünung. Uralte Fischerboote.
Weiter
nach Vik (kleiner gemütlicher Campingplatz), Kivik (Obstverwertungszentrum
Schonens mit bekanntem Markt), weiter nach Brösarp, wenn Zeit,
zum Schloss Kristinehof, dem einzigen Weinchateau Schwedens, wo
der edle Champagner "Amadeus" reift (oder gärt oder
was tut ein Schampus eigentlich???)
Dann
Richtung Norden nach Degeberga (www.schwedenoutback.com/degeberga.htm
oder www.schwedenoutback.com/degebergr.htm)
dort entweder auf dem Campingplatz Zelt aufschlagen oder bei Schlechtwetter
Hüttchen mieten oder ein Stück außerhalb wild zelten.
Vielleicht am Fluss oder auf der Höhe. Siehe Artikel.
Von
Degeberga Richtung Västra Vram zum Schloss Maltesholm mit sehr
schöner Orangerie, interessanter Brücke und ältester
Rotbuche Schwedens. Von Maltesholm auf der E22 nach Kristianstad.
Hier befindet sich der tiefste Punkt Schwedens 51 m unter dem Meeresspiegel
gleich an der Einfahrt von der E22 ab.
In
Kristianstad interessant ist das Wasserreich, das per Schiff entdeckt
werden kann. Oder erwandert, auf dem Linnépfad. Der beginnt
Kanalhäuschen und führt dann aus der Stadt hinaus den
Helgefluss entlang. Zum Isternästurm und weiter zur Burg Lillö
Kungsgård. Über die Burg Härlöv uynd den Aussichtsturm
geht es wieder zurück zum Helgefluss, der auf einer Eisenbahnbrücke
überquert wird und durch den Tivolipark kommt man ins Zentrum
von Kristianstad zurück. Länge des Pfades 7,5 km. Als
Fahrradausflug in umgekehrter Reihenfolge: Zentrum - Tivolipark
- Burg Lillö.
Nach
der Stadt geht es wieder aufs Land: Zum Ivösee, das heißt
auf der E22 bis Fjälkinge und da links ab den Schildern nach.
Wunderschöner See mit einer großen Insel in der Mitte
(gratis Autofähre). Siehe auch Reportage: www.schwedenoutback.com/hopfenstrasse1.htm
Hier
befindet sich auch das Schloss Bäckaskog und wenn Ihr des Zeltens
müde seid, dann gibt es hier Übernachtungsmöglichkeiten
von der Jugendherberge bis zur Hochzeitssuite. Auch Kanus können
gemietet werden (falls es euch doch einmal gelüsten sollte).
Um den Ivösee kann man auch radeln, es sind etwa 95 km. In
Trolle Ljungby liegt ein schönes Schloss.
Ab
hier scheiden sich die Geister: Weiter die Küste entlang Richtung
Karlskrona oder quer durchs Land? Wenn Ihr der Küste treu bleiben
wollt, dann findet Ihr hier eine gute Route: www.schwedenoutback.com/sudostsch.htm
(Ihr müsst sie halt "verkehrt herum lesen")
Oder
ihr fahrt über den Immelsee weiter nach Osby und von dort nach
Vittsjö am gleichnamigen See. Vittsjö ist nämlich
eine ganz nette Gegend mit Wald und See, um den es sich ganz vortrefflich
herumradeln lässt: www.schwedenoutback.com/vittsjr.htm
oder wandern vielleicht auf einer Etappe des Schonenweitwanderpfades:
www.schwedenoutback.com/vittsjw.htm
Nicht
allzu weit entfernt, in Hässleholm (27 km) liegt die Tykarpshöhle.
Gut beschildert ab der Shell Tankstelle in Hässleholm 7 km
auf der Bundesstrasse 21 Richtung Kristianstad. Führungen alle
halben Stunden, hier handelt es sich um einen alten Kalkbergbau,
vom 13. Jhd. bis 1888. Hier wurde auch der Film Ronja Räubertochter,
nach dem gleichnamigen Buch von Astrid Lindgren, gedreht.
Wenn
euch jetzt wieder das Meer lockt, dann gibt es einen geraden Weg
zur Westküste und zwar über Markaryd und weiter auf der
Strasse 117 nach Knäred bis Halmstad. Halmstad kann mit einem
Picasso Kunstwerk protzen und hat einen sehr schönen Hafen
mit vielen Segelschiffen. Zum Baden ist Tylösand ideal (breiter
Sandstrand). Hier gefällt es Euch sicher ein paar Tage. Auf
der E6 kommt Ihr rasch nach Göteborg (ca. 1,5 h) und weiter
nach Stockholm siehe auch www.schwedenoutback.com/südschwedenr.htm
Aber
die Frage ist, ob Luisa so viel Auto fahren Spaß macht, daher
kommt hier eine alternative Route zum nächsten See: von Halmstad
durch das wunderschöne Simlångdal auf der Strasse 25
Richtung Ljungby. Nach ungefähr 40 km bei Skeen links zum Bolmensee
und den See entlangfahren bis Bolmsö. Hier entweder zelten
oder mit der gratis Autofähre (ähnliches Modell wie auf
dem Ivösee) auf die andere Seite des Sees queren und dann rechts
nach Hyltebruk und zur Ranch High Chaparall. Das ist eine Westernstadt
mit Cowboyvorführung und kleinem Bimmelzug (mit Überfall
zu Pferde, recht spaßig).
Habt
ihr den Wilden Westen "überlebt" so geht es schnurstracks
nach Jönköping, denn jetzt ist Zeit für ein bisschen
Kultur. Das Landesmuseum (Länsmuseet) hat wunderschöne
Sammlungen von John Bauer (1882 - 1918), dessen Feen und Trolle
auf Briefpapier und in Büchern fortleben und eben hier im Museum
eine eigene Abteilung gefunden haben. Außerdem gibt es in
Jönköping das "Tändsticksmuseum", das Zündholzmuseum,
in dem die Geschichte des Zündholzes und der Zündholzschachtel
nachvollzogen werden kann. Interessant und traurig zugleich.
Von
Jönköping kommt ihr in die Schwesternstadt Husqvarna (hier
kommen die gleichnamigen Motorsägen her) Ab auf die Strasse
31 etwa zehn km Richtung Nässjö bis Riddersberg. Hier
gibt es Holzplastiken von Calle Örnemark zu bestaunen. Der
"indische Seiltrick" ist die höchste Holzskulptur
der Welt, während die Meuterei auf der Bounty wirklich im Wasser
stattfindet. Gleich daneben liegt das Kunstcentrum Riddersberg mit
Werken von Carl Larsson und Anders Zorn (die berühmtesten schwedischen
Maler) sowie Bruno Liljefors.
Von
hier wieder zurück zur E4 bis Gränna, das ist ein ganz
netter kleiner Sommerort wo die typischen Gränna Polkagrisar,
das sind rot - weiße Zuckerstangen, an jeder Ecke angeboten
werden. Eine kleine Fähre bringt auch auf die Insel Visingsö,
die Graf Brahe (die Reste seiner Festung Brahehus überragen
Gränna) mit einigen Gebäuden versehen hat. Rundfahrt mit
der Pferdekutsche.
Von
Gränna nicht mehr auf die E4 auffahren, sondern auf die Str.
133 nach Tranås. Sehr schönes Sträßchen auf
dem ihr zuerst zum Örensee kommt (in Örserum gibt es ein
Hotel der Heilsarmee, das ist ein Erlebnis - typisch schwedisch
direkt am Strand des Sees).
In
Gripenberg steht das größte Holzschloss Schwedens (gleich
neben der Strasse) und nach einigen Kurven tut sich bereits die
Ebene auf, wo der mächtige Kirchturm der Säbykirche grüsst.
Falls Ihr gerade zu Mittsommer in der Gegend seid - hier auf der
Wiese habt ihr die Möglichkeit, ein typisch schwedisches Volksfest
hautnah mitzuerleben. Ganz speziell für Louisa, denn am Nachmittag
steht das Fest ganz im Zeichen der Kinder und es wird um den Maibaum
getanzt und gesungen und es ist sehr schön und stimmungsvoll
mit den Kränzen im Haar, doch, das muss man wirklich sagen,
Schweden wäre ärmer ohne diesen schönen Brauch. Tranås
selber ist Luftkurort und kann die breiteste Strasse Schwedens (Storgata)
ihr Eigen nennen. Im Tourismusbüro gibt es eine ausgezeichnete
Karte "Rund um den Sommensee".
Von
Tranås fahrt ihr auf der Str. 131 nach Österbymo und
dann auf der 134 nach Kisa. Aber diese Strecke wurde viel besser
als ich es jetzt im Zeitraffer könnte, hier beschrieben: www.schwedenoutback.com/smalandÖG1.htm
Jetzt dürften sich eigentlich die drei Wochen schön langsam
dem Ende zuneigen und ich hoffe, Ihr habt bis hier einen wunderschönen
Urlaub verbringen können.
Ich darf Euch auf alle Fälle einen schönen erlebnisreichen
und lustigen Urlaub wünschen und dass ihr viel Spaß miteinander
habt und sich Louisa gut erholt und an Schweden Gefallen findet.
Last
Updated:Montag 15. Jänner 2007
Copyright 1999-2007 Dr. Eduard Nöstl
ISDN
1101-9840
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