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Traumstrassen durch Schonen

Schloss Sofiero in HelsingborgAuf der Küstenstrasse vom Öresund zum Skälderviken

Landskrona erhielt seine Stadtrechte bereits 1413, damals als dänische Besitzung. 1540 errichtete der Dänenkönig Christian II. eine starke Trutzburg und 1747 liess der schwedische Reichstag die Festung, die heutige Zitadelle (gut beschildert Citadellet) ausbauen. Tiefe Wehrgräben und spannende Bastionen sowie die meterdicken Mauern inmitten eines breiten Wassergrabens machen die Zitadelle heute zu einem vielbesuchten Ausflugsziel im Hafen von Landskrona.

Von Eduard Nöstl


Streckenführung: Landskrona - Ålabodarna - Helsingborg - Höganäs - Mölle - Kullen - Arild - Ängelholm

Länge: 120 km

Charakteristik: Sonnige Küstenstrasse am Öresund mit malerischem Einschlag von Fischerdörfern.

Im Schlosspark befindet sich die Kunsthalle und vom Hafen aus fahren die Fähren hinüber zur kleinen fahrradfreundlichen Insel Ven, mitten im Öresund, wo der berühmte Astronom Tyho Brahe einen Grossteil seines bewegten Lebens zugebracht hat.

Von der Zitadelle fahren wir die Eriksgatan aus Landskrona hinaus, vorbei am schönen Campingplatz Borstahusen mit Sandstrand und lauschigen, angenehm duftenden Kiefern, zehn Kilometer mit sehr schönem Blick über den Öresund, die am meisten befahrene Meerenge Europas. Die Hügel linkerhand zum Öresund hin werden nach dem kleinen Ort Glumslöv "Glumslövs Backar" genannt.

In Glumslöv zweigen wir links ab und fahren die drei Kilometer hinunter ins Fischerdorf Ålabodarna. Kurz vor dem Ort weist ein Schild zum Schlosshotel Örenäs, das von der Strasse aus gut sichtbar ist. Örenäs wurde 1910 in wuchtigem deutschem Barockstil erbaut und ist heute ein beliebtes Konferenzhotel mit Minigolf, Tennisplatz, Schwimmbad, einem schönen Schlosspark und vor allem einer herrlichen Aussicht über den Öresund.

Ålabodarna ist ein malerisches Fischerdorf, in dem die Zeit stillzustehen scheint. Am besten lassen Sie das Auto gleich im Hafen stehen. Sollte dieser Parkplatz besetzt sein, gibt es mehrere direkt am Strand die Strasse entlang. Da man hier 48 Stunden parken kann, ist der Ort ideal für Wohnmobile. Die Strasse die Küste entlang ist leider eine Sackgasse, daher empfiehlt es sich, am Strand hin- und durch den Schlosspark vom Hotel Örenäs wieder zurückzuspazieren.

Von Ålabodarna sind es 15 Kilometer nach Helsingborg. Wir kommen auf dem Landskronavägen in die Stadt und fahren in einer langen Geraden durch ein Industriegebiet in die Stadtmitte, was gleichbedeutend mit dem Hafen und der Fährenanlegestelle ist. Helsingborg ist Schwedens "Tor zum Kontinent". Ein emsiges Treiben ist also garantiert. Vom Hafen sind es nur ein paar Schritte zum Burgfried Kärnan mit der berühmten Terrassentreppe Oscars II. Weitere Sehenswürdigkeiten sind die Marienkirche aus dem Mittelalter, während das Fachwerkhaus Jacob Hansens, der Henckelska Gården und der Gamlegård aus dem 17. und 18. Jahrhundert stammen.

Vom Hafen aus folgen wir den Schildern nach Sofiero und kommen dadurch in den Genuss einer angenehmen Fahrt entlang dem Öresund, vorbei an schönen Villen und Stadtwohnungen vermögender Bürger von Helsingborg. 3 km geht es den Strand entlang, dann führt die Strasse einen Hügel hinauf. Vor dem Eingang zum Park Sofiero ist ein grosser Parkplatz. Sofiero war ein Schloss Gustavs VI Adolf, des Grossvaters des heutigen Königs. Dieser König hat sich hier so wohlgefühlt, dass er das Schloss mitsamt Park und Rhododendrongärten den Bürgern Helsingborgs vermacht hat.

Von Sofiero geht es auf der Bundesstrasse 111 die 16 km nach Höganäs. Höganäs ist Schwedens Keramikzentrum, was sich nicht zuletzt an den vielen Schildern von fleissigen Künstlern und Handwerkern, wie zum Beispiel Boda Nova, zeigt, die ihre Ware, zum Teil wirklich schöne und preiswerte Einzelstücke, anbieten. Höganäs Keramik ist ein Qualitätsmerkmal, das Werden der Stadt zum Keramikerzentrum lässt sich sehr schön im Museum mit vielen Exponaten der verschiedensten Glasurtechniken nachvollziehen.

Von Höganäs nach Mölle, unserem nächsten Ziel, führt ein schöner Radweg direkt am Strand entlang. Wir halten uns auf der Bundesstrasse und kommen an imposanten Patriziervillen vorbei zum Schloss Krapperup, mit dem siebenzackigen Wappen der Familie Gyllenstierna als Fassadendekoration. Nach 16 km sind wir in Mölle, einem pittoresken kleinen Dorf, das sich an die Hänge des Kullaberges anschmiegt.

Mölle war zur Jahrhundertwende ein bekannter Sommerfrischeort, in jenen Tagen ist ein Direktwaggon von Berlin hierher nach Mölle geführt worden, um badefreudigen Berlinern ein schönes Wochenende in Mölle zu ermöglichen. Heute locken vor allem die grösste Modelleisenbahn Europas und die vielen Restaurants. Direkt an der Weggabelung ungefähr zwei Kilometer vor Mölle, wo wir links abzweigen, liegt der ganzjährig geöffnete Campingplatz MölleHassle mit Gangabstand zum Naturschutzgebiet des Kullabergs.

Auf die Spitze des Kullabergs kommen wir über eine kleine Mautstrasse von Mölle aus. Die Strasse führt ziemlich steil den Berg hinauf, 12 %, doch ist diese Steigung einmal überwunden, geht es durch Laubwald und vorbei an einem Hirschgehege und dem Gasthof Kullabygdens Värdshus mit 18-Loch Golfplatz bis fast direkt zum ältesten Leuchtturm Schwedens. Hier kann man stundenlang herumspazieren - Vorsicht ist geboten, wenn die ganze Familie unterwegs ist, da die Bergwände steil zum Meer hin abfallen. Zauberhafte Aussicht über den Öresund, das offene Meer und die Bucht Skälderviken. Bis jetzt haben wir 79 km zurückgelegt.

Von Mölle geht es weiter den Skälderviken entlang nach Ängelholm. Bis zum Campingplatz Mölle Hässle fahren wir die gleiche Strasse zurück, auf der wir gekommen sind, biegen dort aber nicht rechts nach Höganäs ab, sondern fahren geradeaus Richtung Jönstorp.

Nach 7 km geht es links nach Arild. Arild ist einer jener malerischen Sommerfrischeorte, die sich ihren guten Ruf über die Jahrzehnte erhalten haben. Zum Teil bedingt durch die Lage am. Skälderviken, zum Teil durch die sorgfältige Auswahl der Gäste und die strengen Richtlinien beim Errichten neuer Bauwerke, wobei Tradition Vorrang hat. Von den vielen einladenden Cafés sei Webers erwähnt, während für handfestere Mahlzeiten der Rusthållargarden oder das Hotelrestaurant Strand einladen.

Direkt nach Arild fahren wir den Nabbavägen entlang und kommen so zum Skäret, wo bereits König Gustav VI Adolf gern im blumengeschmückten Café Flickorna Lundgren eingekehrt ist und bei Kaffee und hausgemachten Torten die hinreissende Aussicht über den Skälderviken genossen hat.

Kurz hinter dem Restaurant Ruth på Skäret kommen wir wieder auf die Bundesstrasse 113 nach Ängelholm, wo wir diese erste Teilstrecke unserer Rundfahrt durch Nordwestschonen nach 120 Kilometern beschliessen.


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Last Updated: Donnerstag, 4. September 2008
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