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Schloss Malmöhus

Ein roter Greif auf weissem Feld

Erich von Pommern war es, der 1437 Malmö, der damaligen Handelsstadt am Öresund das Wappen verliehen hat, das heute noch die Flagge ziehrt, die aus besonderen Anlässen im Schloß Malmöhus, gelegen direkt an der Einfahrt zur Stadt von der Fährenanlegestelle Limnhamn aus, aufgezogen wird.

Von Eduard Nöstl


Erich von Pommern sah in Malmö und den anderen Städten am Öresund, wie Helsingör, Helsingborg und Landskrona ein Gegengewicht in der Bedeutung der vendischen Handelsstädte, allen voran Lübeck. Noch heute sind an der Fassade der mächtigen Burg Malmöhus die Reste der ehemaligen Burg zu sehen, die Erich von Pommern anlegen ließ.

Kristoffer von Bayern ließ 1444 in einer Verordnung festlegen, daß die Münzen Dänemarks in Malmö geprägt werden sollten. Dafür kam der sogenannte "Kungsgården" in Frage, der später einfach Möntergaarden, also Münzhof genannt wurde.

In der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts spielt Malmöhus, eine wichtige Rolle: In jenem Jahr war Jörgen Kock Oberbefehlshaber. Noch heute erinnert der "Kockska Krogen", ein beliebtes Gasthaus am Lilla Torg in Malmö an diese Familie.

Das heutige Schloss wurde vom dänischen König Christian II. Erbaut. Umgeben von Wassergräben erhebt sich ein imposanter Ziegelbau als mächtige Trutzburg der dänischen Statthalter am Öresund. Zwei Türme, der Kanonenturm mit sechs Meter dicken Mauern, und der sogenannte Gefangenenturm auf der gegenüberliegenden Seite sind heute noch zu sehen.

Schloss Malmöhus in SchonenIn Malmö hat auch der König bei seinen Besuchen gewohnt. Im Erdgeschoss hatte der Lehnsmann seine Gemächer. Im ersten Stock hielt der König Hof. Im königlichen Gemach sind drei Feuerstellen zu sehen, ein Zeichen dafür, dass es in früheren Zeiten empfindlich kalt gewesen ist hier am Öresund. Auf der einen Seite der Treppe liegt der Königssaal, auf der anderen Seite die Gemächer des Königs, wo er auch seine Gäste empfangen hat.

Hier ist auch die Schlafstatt des Königs zu sehen. Ein Himmelbett aus Holz mit schönen Holzschnitzereien. Damals wurde im Sitzen geschlafen, daher sind die Betten nicht besonders lang.

Die Bauweise der Burg ist gekennzeichnet durch das Verlangen nach Wärme und Licht. Die diversen Feuerstellen und durchdachten Heizsysteme haben wir bereits erwähnt, zu beachten sind die hohen Fenster auf beiden Seiten der Gemächer, dadurch kam viel Licht und Sonne in die Säle. Wissenschaftlern zufolge wurde hier in Malmöhus zum ersten Mal für Skandinavien gotisches Denken durchgehend realisiert.

Diese Säle und Gemächer erlebten ihre Glanzzeit in den Jahren 1554 - 1558, als Fredrik II., der Sohn Christians lII., hier als Kronprinz residierte. In den diversen Sälen und Gemächern hängen Portraits und Monumentalgemälde, die die dänischen Könige darstellen. Auch Gustav Vasa, der das schwedische Reich im 16. Jahrhundert geeint hatte, ist auf einem Portrait zu sehen.

Ein anderer interessanter Bewohner des Schlosses ist Lord James Bothwell, der dritte Gemahl der Königin Maria Stuart. Er war hier in Malmöhus von 1568 bis 1573 eingekerkert. Dieses Verlies ist zu besichtigen. Es handelt sich dabei mehr um eine Studierstube als eine Gefängniszelle, der schottische Lord dürfte sich hier recht wohl gefühlt haben.

Durch den Frieden von Roskilde im Jahre 1658, fiel Malmöhus mit ganz Schonen an die schwedische Königskrone. Carl X. Gustaf zögerte denn auch nicht lange, sondern liess Malmöhus stark befestigen. Diese Befestigungen konnten ihre Feuertaufe im Jahre 167 7 erleben.

Wie viele andere Schlösser und Burgen war auch Malmöhus im 18. und 19. Jahrhundert ein Gefängnis. Seit 1937 ist Malmöhus Museum.


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Last Updated: Donnerstag, 4. September 2008
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