Fragen
und Anworten
1.
Auf Hochzeitsreise nach Schweden
2. Zweiwöchige Kanutour auf einem Fluss Klasse 1 oder 2.
3. Im Ferienhaus am Bolmensee: Was ist zu tun?
4. Eine Woche Wanderung durch das nordschwedische Gebirge
5. Trekkinglinks?
6. Mit dem Mountainbike auf dem Kungsleden?
1. Hochzeitsreise nach Schweden
Rolf
aus Bayern schreibt uns: Ich heirate im Juni und wir wollen unsere
Hochzeitsreise nach Schweden machen. Leider haben wir nur eine Woche
Zeit und das einzige was wir bis jetzt gemacht haben, ist den Flug
zu buchen. Wir kommen am 18. 6. in Malmö an und fliegen am
26.6. wieder weg. Wir wollen gern im Hotel übernachten, Öland
sehen und Stockholm mitnehmen.Du hast völlig freie Hand. Kannst
Du uns was nettes zusammenstellen?
Hier
kommt einmal der Zeitplan:
Ankunft 18.6. Malmö-Sturup 18.00
Weiterfahrt mit dem Mietwagen zum Schlosshotel Bäckaskog (http://www.backaskogslott.se)in
die Hochzeitssuite. Fahrtdauer ca. 2,5 Stunden. Bäckaskog liegt
direkt am Oppmannasee und Ivösee auf einer Landzunge, siehe
Reportage: (http://www.schwedenoutback.com/hopfenstrasse1.htm).
Ihr habt die Hochzeitssuite bis zum 22.6. Übernachtung und
Frühstück.
Programm: Je nach Wetter
· Rundfahrt um den Ivösee mit Überfahrt auf die
Insel Ivö.
· Wanderung auf den Ivöklack Aussichtsberg mit kleinem
Heimatmuseum
· Kanutour oder gemütliche Ausfahrt mit dem Ruderboot
· Reiten auf Bashkirpferden
19.6. - 22.6 Frühstück im Schloss.
Abfahrt
22.6. nach Stockholm an der Ostküste entlang. Kalmar Mittagessen
und/oder Schlossbesichtigung.
Ankunft Stockholm später Nachmittag. Ihr wohnt im wunderschönen,
eleganten und kleinen Victory Hotel(http://www.victory-hotel.se),
Lilla Nygatan 5, Gamla Stan (Altstadt, also mitten im Zentrum).
Am Abend kleiner Stadtbummel.
23.
6. Frühstück im Hotel. Dann vielleicht ein Besuch des
Hafens, Ausflug mit einem der Ausflugsdampfer nach Djurgården
(Königsschloss Drottningholm) oder sogar nach Mariefred (Schloss
Gripsholm) Letztere Alternative ist Ganztags. Eine andere Möglichkeit
ist ein Besuch des Königsschlosses "Slottet" mit
dem Zeughaus in der Stadt und dann ein Besuch der Fregatte "Vasa".
Am
Nachmittag (Mittsommer) ins Freilichtmuseum Skansen, wo das Mittsommerfest
sehr schön stilecht und traditionsgemäss gefeiert wird
(genauen Zeitpunkt im Hotel erfragen!) Fotoapparat nicht vergessen!
Am Abend entweder dort bleiben und ein wenig das Tanzbein schwingen
oder in der Stadt feiern.
24.6.
Frühstück im Hotel. Gegen Mittag Abfahrt nach Öland.
Ankunft im Landgasthof Värdshuset Drei Jahreszeiten gegen 17.00
Uhr. Adresse: Bredsättra, das ist auf der Ostseite der Insel
8 km von Borgholm entfernt. Also Kalmar über die Brücke
nach Öland, in Färjestaden das ist der erste Ort Richtung
Borgholm. Gute Küche im Hotel.
25.
6. Frühstück im Hotel, dann Öland besichtigen: Königsschloss
in Borgholm, Hafen. Auf dem Weg von Borgholm nach Färjestaden
die Burgruine ansehen, landschaftlich sehr schön gelegen. Mittagessen
im Halltorps Gästgiveri Spezialitätenrestaurant. Besuch
der Alvaret, das ist eine Heidelandschaft und weiter zum Südzipfel
der Insel. Leuchtturm "Der lange Jan".
Von
Öland bis zum Flugplatz dauert es ca. drei Stunden. Ihr könnt
also den ganzen Tag auf Öland sein und ca. um sechs Uhr abends
Richtung Malmö starten. Übernachtung
im Hotel Airporthotel am Flughafen.
Mo. 26.6. Flug Richtung Heimat hoffentlich gut erholt und mit vielen
neuen Eindrücken.
2.
Zweiwöchige Kanutour auf einem ruhigen Fluss
Kerstin schreibt: Wir wollen zwei Wochen Kanutour machen auf einem
Fluss Klasse 1 oder 2. Übernachtungen im Zelt, haben aber noch
keine Kanus dabei. Wo könnte man sich welche leihen und wie
viel kostet das?
2 Wochen
ist ziemlich lang, da muss schon ein richtiger Fluss her. Ruhig
soll er auch sein. Nun, da fällt mir der Helgefluss in Schonen,
oder der Lagan in Småland/Halland ein.
Der
Helgefluss ist sehr beliebt bei Kanupaddlern, es wurde daher eine
Art Schecksystem eingeführt, mit dem man seine
Übernachtungen und das Service (Biwakhütten, Wasser, Brennholz
etc.) finanzieren hilft. Der Fluss selber ist sehr angenehm und
ruhig, und man kommt trotzdem weiter. Gesamtlänge: 109 km,
Höhenunterschied 71,2 m. Karte ist vorhanden.
Kanuvermietungen:
Sjöfors Kanoter, Pl 3175 Kölaboda, S-343 94 Älmhult,
Tel: +46 476 332 81. Sjöstugans Camping Bökhult,
S-343 94 Älmhult Tel. +46 476 716 00.
Die
zweite Alternative ist der Fluss Lagaån vom See Bolmen bis
zum Meer. Länge: 150 km. Slättö Kvarn (Unnensee)
bis Laholm. Fallhöhe 140 m. Karte vorhanden.
Kanuvermieter:
Lagaåns Kanotcharter, Pl 1101 Tovhult, S-287 92 Traryd, Tel.
+46 433 625 12. Fax: +46 433 625 04.
In
Halland gibt es weiters das Gebiet des Fegensees oder der Seen,
weil es sich dabei um ein weitgestrecktes und verzweigtes Seengebiet
handelt. Allerdings ist auch hier das Übernachten nur an fertigen
Übernachtungsplätzen gestattet.
Sörmland,
also die Gegend etwas südlich von Stockholm (bei Katrineholm)
hat mit dem Kanotcenter Katrineholm einen recht rührigen Kanuvermieter,
der auch gern längere Strecken auf den 300 km Wasserwegen der
Gegend zusammenstellt. Tel: 0046 150
523 23 oder 177 32. Hier handelt es sich allerdings vor allem um
langgestreckte Seen (Tisnaren).
Die
Preise liegen bei SEK 170.- (€ 17.-) pro Tag und die Woche
bei SEK 800.- pro Kanu (das sind ungefähr € 85.-) Transport
kommt noch dazu! Von 150 - 400 Kronen (also max € 40.-).
Grundsätzlich
ist zu sagen: Je weiter im Norden desto billiger ist die Miete und
umso weniger überlaufen sind die Kanustrecken. So ist zum Beispiel
in Lögdö (in der Nähe von Örnsköldsvik
bei Bjurholm) ein Superkanugebiet, wo die Kanus um ein Drittel billiger
sind und nichts für die Übernachtung gezahlt zu werden
braucht. Auch ist keine Drängerei auf den Flüssen zu befürchten.
Das gilt auch für den Hoafluss bei Ytterhogdal. Oder Lillhärdal.
Ganz schön ist auch der Ljusnanfluss in Härjedalen.
3.
Im Ferienhaus am Bolmensee: Was gibt's zu tun?
Mario
schreibt: Wir haben für ein paar Sommerwochen ein Häuschen
am Bolmensee gemietet und jetzt möchten wir gerne wissen, was
wir dort alles unternehmen können. Gibst du uns ein paar Tips?
Was
fällt mir spontan ein? Radfahren um den Bolmensee, wandern
um den Bolmensee. Kanupaddeln auf dem See oder ein Stück den
Laganfluss entlang. Kanus gibt es auf dem Campingplatz Bolmen Camping.
High
Chaparall ist eine Westernstadt mit echt guten Stuntshows und Westernzug
mit Dampflokomotive. Guter Überfall mit toller Schiesserei.
Mehrmals am Tag.
Ausflug
nach Ljungby und zum Heimatmuseum mit den Sammlungen der Opernsängerin
Christina Nilsson (Nicht verwechseln mit Birgit Nilsson, die ist
aus Schonen). Besuch im Gasthof mit gutem Mittagstisch. Vom ersten
Stock aus schöner Blick über den Torg.
Laganland
neben der Statoil Tankstelle in Lagan an der E4, hat ein Automuseum
u.a. einen Mercedes 540 K aus dem Jahre 1938 oder einen Horch 853
aus dem Jahre 1937. In der Raststätte sehr gute Mehlspeisen.
Weil
wir gerade bei den Mehlspeisen sind: Ein paar Kilometer weiter nördlich
(auf der alten Strasse!) zum See Vidöstern. Am Ufer des Sees
liegt das Café "Gyllene Rasten", das seine grosse
Zeit erlebt hat als die E4 hier vorbeiführte. Exzellente Küche,
immer noch, sehr schöner Gastgarten direkt am See. Ruhig und
abgeschieden (zum Leidwesen des Wirtes).
Von
Lagan auf der Strasse weiter zum Bolmensee - Schild Bolmsön
folgen. Bolmsö ist eine Insel im Bolmensee. Kirche besuchen,
Kanzel aus dem Jahr 1641, Taufbecken ist aus Eichenholz geschnitzt
und mit Motiven der Gegend geschmückt. Jetzt kommt der Höhepunkt:
mit der winzigen Fähre, die an einem Stahlseil gezogen wird
(nein, nicht von den Passagieren, sondern von einem Motor) ungefähr
1200 m ans andere Ufer. Gräberfeld in Bedjaröd.
In
Hyltebruk Schnäppchenmarkt, in Richtung Halland weiter zum
Fegensee (Naturreservat) schöne Strasse mit vielen Seen bis
Halmstad.
Ausflug
nach Jönköping ins Zündholzmuseum und ins Landesmuseum
(Arbeiten von John Bauer Feen und Trolle wunderschön!). In
Riddersberg die Holzarbeiten des Calle Örnemark (naturgetreues
Schiff und Meuterei auf der Bounty). Am Vätternsee entlang
bis Gränna. Polkagrisar (Zuckerstangen) kosten.
Ausflug
von Gränna aus auf die Insel Visingsö und dort eine Rundfahrt
mit der Kutsche. Blick auf die Burg Visingsborg des Grafen Brahe.
Andreemuseum in Gränna nach dem Ballonfahrer Salomon August
Andree, der den Nordpol per Ballon erreichen wollte und seinen Wagemut
mit dem Tod bezahlt hat.
Hungrig
geworden? Von Gränna Richtung Tranås 10 km zum
Smålandsgården am Örensee. Direkt am See, gute
Kü che, Kanus und Tretboote.
4.
Eine Woche Wanderung durch das nordschwedische Gebirge
Frank
schreibt: Jetzt sind es nur mehr 2,5 Monate bis zu meiner kleinen
Wanderung in der Gegend um Kiruna. Ich würde gern in Abisko
die Wanderung beginnen. Danach soll es schön einsam weitergehen,
am besten im Gebirge. Oder ist Abisko der falsche Standort für
eine Wanderung ins Gebirge? Ich will auch einen wirklich hohen Berg
besteigen. Nach fünf Tagen würde ich gern irgendwo in
der Nähe eines Bahnhofs ankommen. Ausserdem habe ich noch andere
Fragen. Benötigt man zur Orientierung unbedingt ein GPS Gerät
oder reichen Karte und Kompass? Ist eine Benutzung des Kompass aufgrund
der Eisenerzvorkommen um Kiruna überhaupt möglich?
Frage
1: Abisko ist ein typischer Ausgangspunkt für Touren in Nordschweden.
Viele Wanderer, die den Königspfad gehen, beginnen in Abisko.
Hier folgen drei Routenvorschläge, die auf Deine speziellen
Wünsche eingehen. Allerdings ist mir bei der ersten Route ein
bisschen mulmig, denn es gehen relativ wenig Leute dort. Du musst
dir im klaren sein, dass du da wirklich allein unterwegs bist. Du
hast aber andererseits den Vorteil, dass du jederzeit abbrechen
kannst. Du siehst ja auch schon nach der ersten Etappe wie du dich
fühlst. Da kannst du immer noch auf dem Königspfad weiter
marschieren, das ist immer noch "schlimm" genug.
Die
Stützpunkte in Klammern sind Alternativen, die du auch auslassen
kannst. So kannst du von Abiskojaure direkt hinübergehen nach
Unna Alakas. Låktatjåkka ist die höchste bewirtschaftete
Hütte Schwedens (ca. 1800m). Karten: BD6 und BD8.
Route
1: Abisko - Abiskojaure - (Alesjaure) - Unna Alakas - Katterjokk
(Riksgränsen Bahnhof) - Låktatjåkkå (Björkliden
Bahnhof) - Abisko. Ist eigentlich nicht zu empfehlen da es sich
dabei um ein ziemlich ödes Gelände handelt. Nur stimmt
diese Route ganz gut mit deinen Zeitangaben. Kaum begangen und wenn,
dann nur von erfahrenen Wanderern. Låktatjåkkå
- Abisko ist hochalpin mit Schnee- und Steinfeldern.
Ehrlich
gesagt, diese Route würde ich nicht unbedingt als kleine Wanderung
bezeichnen sondern eher als hochalpine Tour. Wenn du sehr gut mit
Karte und Kompass umgehen kannst, ist es vielleicht leichter, aber
die Gegend ist berüchtigt für ihre Schlechtwettereinfälle.
Sturm, Schnee, Regen.
Route
2: Abisko - Abiskojaure - Kieron - Alesjaure - Vistas - Nikkaluokta
(Bus nach Kiruna). Kungsleden, das heisst im Juli einige Wanderer.
Route
3: Abisko - Abiskojaure - Alesjaure - Tjäktja - Sälka
- (Singi) - Kebnekaise Fjällstation - Nikkaluokta (Bus nach
Kiruna) ebenfalls Kungsleden nur etwas länger.
Zur Frage 2: Absolut kein GPS notwendig. Es reichen Karte und Kompass.
Gute Beobachtung mit den Erzvorkommen, die liegen aber so weit unter
der Erde, dass keine Gefahr einer Fehlangabe vorhanden ist.
5.
Trekkinglinks?
Eine interessante Frage erreichte uns von Sebastian.
"Ich plane im Sommer in einer Gruppe zu zwei bis vier Personen
einen drei bis vierwöchigen Schwedenaufenthalt, bin allerdings
totaler Newcomer sowohl in puncto Land als Trekking allgemein. Sicherlich
kennt Ihr gute Links zum Thema Trekking, speziell in Schweden oder
vielleicht habt Ihr praxistaugliche Literaturhinweise für mich".
Diese
Frage sieht auf den ersten Blick aus, als ob sie sehr einfach zu
beantworten wäre. Ich muss gestehen, ich dachte mir, na, da
soll ich mich ein paar Stunden vor den Computer setzen und links
suchen, das hätte sebastian doch selber machen können.
Lieber Sebastian, danke, dass du mir diese Lehre erteilt hast. Nach
vier Stunden und vierzig Seiten Trekking-link-Suche auf deutsch,
englisch und schwedisch bin ich auf eine einzige URL gestossen,
die, wie du das nennst, "praxistauglich" ist.
Das
ist unglaublich, aber wahr. Wenn du unter Trekking schaust, kommen
Trekkingtourenanbieter oder Ausrüster, die ihre Klamotten und
ihr Klimbim eben übers Internet verkaufen wollen. Gut und schön,
aber, wie man sieht, zu wenig. Die Firmen wären gut beraten,
sich einmal ein paar Gedanken darüber zu machen, wonach der
Kunde eigentlich fragt, nämlich: "Was brauche ich eigentlich?"
Aber
keiner macht sich die Mühe einmal darüber nachzudenken,
was man eigentlich auf einer Trekkingtour braucht. Ich bin fast
stolz auf unsere eigenen Linkseiten verweisen
zu können und da vor allem zwei , nämlich http://www.uni-stuttgart.de/tandem/Technik/Tour-Checklist.html#Index
und die altbewährte, http://www.wildnis-des-nordens.de
zu verweisen.
Weiters
habe ich noch einen Literaturhinweis anzubringen, der auch nicht
neu ist, aber gut: Conrad Stein Verlag: Band 18 Kungsleden. Nicht
so sehr wegen des Kungsleden, sondern eben wegen der Ausrüstungstips
und der entspannten Einstellung zum Wandern/Trekken.
Wenn
ich nur schnell ein paar grundsätzliche Anmerkungen machen
darf, die in Richtung deiner Frage gehen:
1. Zum Gebiet: Falls Du das erste Mal nach Schweden kommst, probier
lieber den Süden. Der Bergslagsleden scheint mir ideal zu sein.
Er ist relativ leicht zu erreichen, die Etappen sind einfach, das
heisst, du musst zwar den ganzen Tag gehen, aber die Wege sind markiert
und du brauchst keinen Schlechtwettereinbruch mit Schnee und Graupeln
zu fürchten. Du kommst immer wieder durch bewohntes Gebiet
(was gar nicht schlecht ist, denn so ganz abseits in der Wildnis
ist speziell am Anfang einer Trekkingkarriere nicht unbedingt zu
empfehlen). Du kannst die Tour somit jederzeit abbrechen und es
dir auf einem Campingplatz oder in einem Hüttchen gut gehen
lassen bis beispielsweise Deine Füsse wieder ausgeheilt sind.
(Dasselbe gilt übrigens für den Schonen-Weitwanderpfad)
2. Was bereits zum absolut wichtigsten Punkt führt: Das Schuhwerk.
Die Schuhe (leichte Wanderschuhe unbedingt gut einlaufen. Ich selber
habe meine Bergschuhe täglich in Gebrauch, wenn ich die Morgen-
und Abendrunde mit meinem Hund gehe).
3. Das Regenzeug: Ein Regenumhang ist ideal, weil der schützt
Dich und Deinen Rucksack. Okay, vielleicht im Sturm in Nordschweden
vor allem als Ersatzsegel zu gebrauchen, aber im Wald, und der Bergslagsleden
führt vor allem durch den Wald beziehungsweise an Seen entlang,
ideal.
4. Wegen der Verpflegung schaust du vielleicht kurz beim ezine-Archiv
unter Leserfragen rein, (http://www.schwedenoutback.com/ezinearchiv.htm)
rein, wo eine Übersicht angeboten wird.
6.
Mit dem Mountainbike auf dem Kungsleden?
Matthias schreibt: Hallo, wir sind sechs Jungs und wollen im Sommer
mit unseren Mountainbikes nach Schweden. Wir sind die letzten Jahre
immer durch die Alpen gefahren, und jetzt zieht es uns mal in den
Norden. Wir wollen für zwei Wochen durch die Berge fahren,
sehr gerne auch auf Wald und Feldwegen mit Tragestrecken. Wir werden
Kocher und Zelt dabei haben, sind also unabhängig.
Diese
Frage schaut auch auf den ersten Blick nicht schwierig zu beantworten
aus. Doch dann geht es los: Zwei Wochen durch den Wald oder durch
die Berge? Da kommt eigentlich nur der Norden in Frage. Der Rallarweg,
also die alte Weg, der benützt wurde, als die Erzbahn nach
Narvik gebaut wurde. Führt von Björkliden bzw. Riksgränsen
nach Norwegen ins Rombaktal.
Leider
nur 70 km, also nichts für zwei Wochen. Trotzdem: Für
alle, die sich dafür interessieren - mit dem MTB auf einem
schönen Trail ins Rombaktal und von dort mit der Fähre
nach Narvik und dann mit dem Zug zurück. Ein schöner Tagesausflug.
Sowohl von Riksgränsen als auch Björkliden zu machen.
Übrigens
für alle Athleten unter unseren Lesern: In Björkliden
findet heuer wieder der FEM statt. Ein toller Berglauf in der Gebirgswelt
Nordschwedens im August. Mehr darüber unter www.bjorkliden.com
(auf englisch)
Aber
noch immer nichts für zwei Wochen. In Tärnaby und in Hemavan
gibt es sehr schöne Fahrradwege. Im Tourismusbüro Tärnaby
empfiehlt man den Königspfad nach Ammarnäs und weiter
nach Arjeplog (Adolfström). Ich möchte hier also ausdrücklich
festhalten für alte Puristen und Naturschützer: Dies ist
ein Tip, der von den Tourismusbüros dieser Gegend kommt.
Ich
war selber etwas überrascht und habe daher zur Vorsicht im
Tourismusbüro Arjeplog nachgefragt ob denn das wirklich möglich
sei und wie ist das, wenn Wanderer und Mountainbiker aufeinanderstossen
etc.
Kein
Problem, auch in Arjeplog ist man voll dafür. Daher kann ich
also hiermit reinen Gewissens die Strecke von Hemavan nach Arjeplog
vorschlagen. Weiter in den Norden geht aus dem einfachen Grund nicht,
weil dort zu viele Seen überwunden werden müssen und die
Boote vielleicht ein Fahrrad mitnehmen können aber nicht sechs
(plus alles Gepäck).
Noch
einen Vorteil bietet diese Route: man kommt bequem mit dem Flugzeug
bis nach Hemavan. Also auf alle Fälle zweimal pro Woche: Donnerstag
und Sonntag von Stockholm aus. Ausserdem gibt es an der ganzen Strecke
Hütten, Ihr braucht also nicht unbedingt die Zelte mitzuschleppen.
Karten: AC2, BD16.
Last
Updated: Donnerstag, 4. September 2008
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1101-9840
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