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             Traumstrassen 
              durch Schonen  
                
              
            Schlösser, 
              Seen und Meer 
              
             Eine 
              typische sommerliche Ausfahrt, wo für jeden etwas dabei ist. 
              Mondäne Badeorte an der Meeresküste, stilles Naturerleben 
              und delikate Gaumenfreuden stehen auf dem Programm. Küste, 
              Seen und zauberhafte Natur wechseln sich auf dieser Rundfahrt ab. 
              Eine geglückte Kombination von Meer und Seen, von einsamer 
              wilder Natur und lauschigen Waldlandschaften. Einfach zu geniessen, 
              da alles sozusagen im Vorbeifahren geschaut und goutiert werden 
              kann. 
             
              Streckenführung: (Südschweden - Schonen Skåne) 
              Ängelholm - Hallandsasen - Båstad - Norrviken - Hovs 
              Hallar - Torekov mit Hallands Väderö - Dagstorp - Förslöv 
              - Margaretetorp - Västersee - Rössee - Örkelljunga 
              - Hjälmsee - Bälingesee - Spången - Skäralid 
              - Kopparhatten - Nackarpstal - Röstånga - Schloss Trolleholm 
              - Schloss Trollenäs - Marieholm - Landskrona. Länge: 
              212 km  
            Von 
              Eduard Nöstl 
             
            Auf 
              der Europastrasse 6 (Autobahn) fahren wir von der Tonpfeifenstadt 
              Ängelholm zur Hügelkette Hallandsåsen. Bei Km 21 
              verlassen wir die Autobahn Richtung Båstad auf der Bundesstrasse 
              115. Nach 9 km sind wir in Båstad. Båstad erhielt seine 
              Stadtrechte im 15. Jahrhundert und hatte seine grosse Zeit während 
              der folgenden zweihundert Jahre als hier Hering in reichlichen Mengen 
              gefischt wurde. 
             Heute 
              ist Båstad vor allem ein Sommerort für die Reichen und 
              Schönen. Als Tenniszentrum zu Björn Borgs und Mats Wilanders 
              Zeiten zu Amt und Würden gekommen, wurde hier Tennisgeschichte 
              geschrieben. Heute zehrt man von diesem Ruhm und Båstad ist 
              vor allem als Zweitwohnsitz bei den vermögenderen Schichten 
              beliebt. In Båstad bleiben wir am Parkplatz bei der Marienkirche 
              stehen und machen einen kleinen Stadtbummel.  
            Sehen 
              und gesehen werden ist die Devise. Doch immer mit dem typisch schwedischen 
              noblen Understatement, wonach man niemals erraten kann, wer denn 
              der freundliche, aber etwas zerlumpte Herr am Eisstand jetzt eigentlich 
              ist: Millionär oder Strandbum? Viele Handwerker und Künstler 
              stellen ihre Exponate aus, es herrscht ein fröhliches Treiben. 
              Für Freunde der Webkunst empfiehlt sich ein Besuch der Weberei 
              Vävaren, wo immer noch ausschliesslich Reinleinen zur Verarbeitung 
              kommt. 
            Von 
              Båstad folgen wir den Schildern zum den prunkenden Gärten 
              von Norrvikens Trädgårdar, beim ersten Kreisverkehr heisst 
              es aufpassen, damit wir auch die richtige Ausfahrt (rechts) erwischen. 
              Nach 2 km stehen wir vor den "Gärten von Norrviken". 
              Diese Gründung des R. Abelin zur Jahrhundertwende bringt mit 
              elf verschiedenen Stilgärten aus dem Barock und der Renaissance, 
              sowie Rosariurn und japanischem Garten die Herzen aller Blumenfreunde 
              zum schlagen.  
            Ein 
              grosser Park mit tropischen Vögeln sowie eine Glashütte 
              und zwei Kunstgallerien vervollständigen das Angebot. Gleich 
              um die Ecke liegt ein schöner Campingplatz. Hier beginnt auch 
              die malerische Küstenstrasse, der wir Richtung Kattvik folgen. 
              In Kattvik geht es den Berg hinauf und bis Hovs Hallar bleiben wir 
              auf dem Bergrücken.  
            Bei 
              Km 40 folgen wir dem Schild nach Hovs Hallar 1 km. Wild und abgelegen 
              treffen hier Berg und Meer aufeinander. Wir lassen das Auto am grossen 
              Parkplatz stehen und gehen zur Hinweistafel. Hier führt ein 
              Weg mit roter Markierung hinunter zum Strand. Die Ginsterbüsche 
              und Wacholdersträucher begleiten uns hinunter zu den weiten 
              Geröllhalden und steil abfallenden Bergschluchten bis zum Meeresufer. 
              Hassen Sie es auch, zweimal den gleichen Weg gehen zu müssen? 
               
             Wir 
              folgen daher der roten Markierung bis zu einer kleinen Höhle, 
              steigen die Treppe hinauf und nehmen nach ca. 50 m die gelbe Markierung 
              rechterhand steil den Hang hinan. (Auch wenn diese Abzweigung verpasst 
              wird, ist kein Malheur geschehen, da die rote Markierung ebenfalls 
              einen Rundgang ermöglicht, wenn auch einen etwas Iängeren). 
               
            Oben 
              angekommen wenden wir uns rechterhand und können so die ganze 
              Bucht im Auge behalten und aus einer anderen Perspektive auf uns 
              wirken lassen. So kommen wir zurück zum Parkplatz. "Von 
              Küste zu Küste" heisst der Schonenweitwanderweg, 
              der hier beginnt und quer übers Land bis hinüber nach 
              Blekinge führt. 
            Weiter 
              geht die Fahrt nach Torekov, das wir nach 8 km erreichen. Torekov 
              ist Sommerfrische, Fischerhafen und Ausgangspunkt für die halbstündige 
              Überfahrt zur kleinen Insel Hallands Väderön, die 
              vor allem ihrer üppigen Flora wegen bekannt ist. Mehr als 600 
              verschiedene Pflanzen wachsen und gedeihen hier. Mengen von Vögeln 
              nisten auf der Insel.  
            In 
              Torekov besichtigen wir das kleine Seefahrtsmuseum, wo die Namen 
              von Schiffen aus Torekov verewigt sind. Torekov war einmal das grösste 
              Fischerdorf der ganzen Bjärehalbinsel und viele Kapitäne, 
              die die sieben Meere befahren haben, haben hier das Licht der Welt 
              erblickt. Torekov hat alles, was ein Sommerfrischler begehrt: Schöner 
              Campingplatz, gute Radfahrmöglichkeiten, Tennis- und Golfplatz. 
               
              Von Torekov fahren wir Richtung V. Karup, doch biegen wir bereits 
              nach 6 Km rechts ab und kommen auf einer kleinen Strasse nach Dagshög, 
              ein Naturschutzgebiet am Strand mit dem grössten Grabhügel 
              der aus der Bronzezeit (für Busse ist der Weg nicht geeignet). 
              Über Grevie gelangen wir nach Förslöv. In Förslöv 
              an der Statoil Tankstelle links abbiegen nach Margaretetorp mit 
              dem Hotel gleichen Namens. In Margaretetorp unbedingt einkehren, 
              denn hier wird das bei weitem beste Buffet der Bjärehalbinsel 
              serviert. Am heutigen Tag haben wir bisher 83 km zurückgelegt. 
               
              Jetzt verlassen wir die Küstengegend und machen uns auf ins 
              Inland. Wir verlassen Margaretetorp auf dem Hjärnarpsvägen 
              und folgen dieser Strasse bis zum Ort gleichen Namens, also bis 
              Hjärnarp. An der schönen Wehrkirche geht es vorbei bis 
              zum Schild Västersjö (Västersee) links. Achtung: 
              Ab Km 94 Schotterstrasse! Für Busse empfiehlt es sich, direkt 
              zum Rössee zu fahren, da die Strasse um den Västersee 
              für Busse nicht geeignet ist, was sehr schade ist, da es sich 
              dabei um eine der landschaftlich reizvollsten Strassenführungen 
              in Südschweden handelt. 
               
              PKW und Fahrrad kommen voll auf ihre Kosten. Selten führt eine 
              Strasse in dem an Seen gewiss nicht armen Schweden so nahe, so jungfräulich 
              und reizvoll unter Laubbäumen an einem See entlang! 
            Wir 
              nähern uns einer Weggabelung, wo gleich ein weiterer See auftaucht, 
              der Rössee, hier halten wir uns wieder links urn sofort rechts 
              auf eine Schotterstrasse abzuzweigen, auf der wir den See umfahren. 
              Bei Km 103 rechts auf die asphaltierte Bundesstrasse einbiegen und 
              in Lärkeröd links Richtung Örkelljunga fahren.  
            Örkelljunga 
              ist ein typische schwedische Kleinstadt, wohlhabend und mit gutem 
              Service. Örkelljunga liegt noch dazu am See Hjälmsjö 
              und kann durchaus als Modell für eine schwedische Kleinstadt 
              dienen. Beachten Sie die schönen Villen am See. In Bälinge 
              fahren wir auf die Bundesstrasse 108 Richtung Perstorp. Kurz geht 
              es arn Bälingesee entlang, ehe wir 5 km vor Perstorp dem Schild 
              nach Ljungbyhed folgen.  
            Bei 
              KM 140 aufpassen, jetzt geht es links-rechts-links Richtung Ljungbyhed. 
              Im kleinen Ort Spången befindet sich das in ganz Schweden 
              bekannte Gasthaus "Kalle på Spången", durch 
              den Filmschauspieler Edvard Persson, eine Art schwedischer Hans 
              Moser, unsterblich gemacht.  
            Von 
              hier ist Röstånga nicht mehr weit, aber vorher kommen 
              wir bei KM 153 in das naturschöne Gebiet von Skäralid. 
              Kopparhatten, Nackarpstal und Odensee, alle liegen hier wie auf 
              dem Präsentierteller dicht an dicht. Es ist immer wieder eine 
              Freude hierher zu kommen. Auf den Berg Kopparhatten führt eine 
              breite asphaltierte Strasse in behäbigen, weitausladenden Serpentinen. 
               
            Vom 
              Kopparhatten haben Sie einen schönen Blick über das ganze 
              Skäralid. Kurz vor Röstanga an der Shell Tankstelle geht 
              es rechts rein zum Odensee (Schild Naturreservat) und zum Nackarpstal 
              mit seinen berühmten Singschwänen. In Röstånga 
              mit dem Gasthof gleichen Namens kann man gut einkehren und am Smörgåsbord 
              (lange Buffet-Tafel) genussvoll den Hunger stillen.  
            Von 
              Röstanga folgen wir der Bundesstrasse 13 Richtung Stockamöllan, 
              doch schon bei KM 169 biegen wir bei der Hinweistafel nach Trolleholm 
              rechterhand ab. Von hier sind es acht Kilometer auf einem Feldweg 
              eher denn einer Strasse zu dem reizvollen Schlösschen gleichen 
              Namens. Keine Angst, wenn Sie nur auf der Strasse bleiben, können 
              Sie sich nicht verfahren.  
            Durch 
              eine lange Allee aus Buchen fahren wir direkt auf das Schloss zu. 
              Trolleholm wurde unter dem Architekten Fredrik Meldal 1890 erbaut 
              und befindet sich im Besitz der Familie Trolle-Bonde. Die ältere 
              Wehrburg, Eriksholm, aus dem Jahre 1530, ist in dieses Schloss integriert. 
              Trolleholm kann leider nur von aussen goutiert werden, doch der 
              Schlosspark ist für Besucher frei zugänglich, "von 
              Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang", wie es in den Statuten 
              heisst. 
            Von 
              Trolleholm fahren wir links weiter Richtung V Strö. Von V Strö, 
              das eigentlich nur aus einer Sammlung verstreuter Häuschen 
              besteht, geht es weiter über Trollenäs, einem weiteren 
              Produkt des fleissigen Architekten Meldal, mit einem romantischen 
              Schlosspark mit Teich und Kirchlein über Marieholm auf der 
              Bundesstrasse 17 zurück nach Landskrona. 
            
             
             
            Last Updated: Freitag, 14.Oktober 2011  
Copyright 1999-2011 Dr. Eduard Nöstl  
ISDN 
            1101-9840 
              
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