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Wandern in Südschweden

Älvdalen/Dalarna



MIT CARL VON LINNÉ AUF DEN HYKIEBERG

Am 11. Juli 1734 erklomm Carl von Linne, der grosse schwedische Naturforscher, den Hykieberg. Doch schon 1722 hatte Zacharias Holenius in seinem Buch „De Dalecarlia" die Flora dieser Gegend beschrieben.

So blieb Linné denn nicht viel anderes übrig, als in seinem Werk „Iter Dalcecarlinus" die Pflanzen aufzuzählen, die ihm begegnet sind. Und das waren nicht wenige, denn das geschulte Auge Linnés erkannte sofort, dass es sich bei vielen Pflanzen um Exemplare einer Flora handelte, die eigentlich gar nicht so weit im Norden vorkommen sollten.

Des Rätsels Lösung, warum hier Linde, Esche, Veilchen, Trichomane und Königszepter gedeihen, liegt eben am Hykieberg, der mit seiner stolzen Erhebung die kalten Winde abhält und so ein für die Entwicklung dieser Pflanzen günstigen Umfeld geschaffen hat.

Auf den Hykieberg kommt man einfach von Älvdalen aus. Zuerst fahren wir Richtung Rot, dann im Ort das Schild nach Klitten beachten. Es geht ein Stück am Nässee entlang. Der See muss rechterhand liegen. Wenn er links unten im Tal zu sehen ist, sind Sie falsch gefahren und müssen umkehren.

Nach Klitten steigt die frisch asphaltierte Strasse an, ehe sie beim Hykie Fäbod in eine Sandstrasse übergeht. Fäbod ist eine Alm. Von hier sind es nur mehr ca. fünfhundert Meter zum Parkplatz. Beachten Sie die „raubtiersichere" Abfalltonne am Parkplatz. Sie ist mit einem Aluminiumdeckel versehen, damit sich nicht Bären an den menschlichen Abfällen gütlich tun und Bauchweh kriegen.

Ein breiter, gut markierter Weg führt auf den Hykieberg. Eine schöne Fernsicht ist garantiert. Im „Slogbod" kann man mit Blick bis zum Siliansee die mitgebrachte Jause einnehmen. Dann geht es den gleichen Weg zurück zum Parkplatz.


MÖGEN FISCHE FLUOR? (oder: BÄRENSTARKER KAFFEE IM NAVARTAL)

Ein Besuch in Älvdalen ohne ins Navartal hinauszufahren wäre wie ein Besuch des Louvre ohne die Mona Lisa anzusehen. Naturschöne dreissig Kilometer, zuerst am Fluss Dalälven, dann am Rotälven und zuletzt am Navarbach entlang. Gut markierte Strasse über den Ort Rot, dann Richtung Särna und dann gut beschildert Navartal.

Das Navartal wird beherrscht vom Navarsee, an dessen Ufer die Navarhütte liegt. Übernachtet wird in einem der kleinen Zimmer oder in der freiliegenden Hütte direkt am See. (SEK 80.- für Übernachtung im Zimmer, 220.- für die Vierbetthütte am See). Kein Strom. Plumpsklo. Wasser in der Quelle neben der Hütte.

Bosse Backlund ist eine Seele von einem Menschen. Immer freundlich, hilfsbereit und entgegenkommend betreibt er die Wirtschaft in der Navartalhütte gemeinsam mit seiner Frau Elenor. Spezialitäten wie Kolbullar mit Schweinefleisch und Preiselbeermarmelade, oder Souwatt'n, Gemüsesuppe mit Elchfleisch werden nur hier angeboten. Als Nachtisch gibt's eine Elchsafari. (Telefon: +46 251 101 72 oder 010 284 50 15.)

Im Nawartal steht die Zeit still. Zum Zähneputzen geht man einfach zum See. Es fällt etwas Zahncreme ins Wasser und schon sind viele kleine Fischlein da und probieren, ob sie wohl schmeckt. Enttäuscht lassen sie davon ab. Warum wohl?

Allein die Tatsache, dass diese Frage gestellt wird, die ausführliche Begründung dieser Frage, also nicht die Beantwortung, sondern den Grund für das Entstehen der Frage zu finden versucht wird, ist typisch für die wohltuende Auswirkung des Navartals auf den überreizten menschlichen Geist.

Im menschlichen Leben stehen wir ja immer nur zwischendrin. Zwischen dem Warum, das wir begründen können und vor den Folgen, die wir vielleicht erraten wollen. Denn was wir wirklich und tatsächlich erleben, ist die Ungewissheit.

Diese Erkenntnis bringt uns zwar nicht weiter bei der Beantwortung der Frage, ob die Fische das Fluor nicht ausstehen können oder ob ihnen der Pfefferminzgeschmack nicht behagt oder ob sie ganz allgemein keine Freunde der Chemie sind, aber es macht Spass. Spass zu denken, zu spekulieren, Gedanken zu formulieren und anzudenken, die sonst nicht einmal in Erwägung gezogen werden. Aus Zeitmangel, aus Angst vor der Reaktion der Mitmenschen oder einfach aus Trägheit.

Solche Auswirkungen hat das Navartal auf das empfindliche menschliche Gemüt. Also Vorsicht. Nein, es macht Spass, genauso wie es Spass macht, mit Bosse und Elenor eine Begegnung mit Bären dritten Grades zu diskutieren und dann, wenn die Spannung am grössten ist, aufzubrechen und den „Alpstigen", eine dreistündige Wanderung zu absolvieren. Wetten, dass Sie auch hinter jedem Baum einen Bären vermuten und jeder Ameisenhaufen zu einem Bärenjungen wird?

Die Ratschläge könnten auch gegensätzlicher nicht sein: hinlegen, in die Hände klatschen, langsam zurückgehen. Jeder hat einen Rat bereit, nur, bei genauerem Nachfragen ist noch niemand einem Bären begegnet.

Doch nach einer Stunde, wenn der Bergrücken erklommen ist, das lustige Geplätscher des Bachs im Tal zurückgeblieben ist, ist auch im erhitzten Gemüt des Wanderers Ruhe eingekehrt.

Ein Holzverschlag mit dazugehöriger Bank lädt ein zum Verweilen. Der Blick fällt tief drunten im Tal auf den Navarsee. So weit wir schon gekommen sind!
Nach kurzer Zeit geht es weiter. Auf dem Bergrücken, an der höchsten Stelle, steht ein Brandturm mit dazugehöriger Hütte.

Ab jetzt geht es wieder abwärts. Der Weg ist hervorragend markiert, alle fünf Meter ist eine orange Markierung. Gerade hier in der Einsamkeit ist diese Markierung enorm wichtig. Über ein par kleine Bäche führt uns der Weg zurück zur Hütte.

Am Abend sitzen wir noch lange am Seeufer und sehen den Fischen zu, die im See springen. Der Mond kommt hinter dem Berg hervor und lässt seine Strahlen mit dem See verschmelzen wie flüssiges Gold.

Am Morgen werden wir erst durch das emsige Treiben von Bosse geweckt, der fürsorglich den Holzofen einheizt, damit wir auch warmes Wasser für den Kaffee haben.

Übrigens - der Kaffee wird hier im Navartal wird gebrüht - auch das eine Spezialität.

Wäsabergen
Box 15
S-79 621 Älvdalen

Tel: +46 251 510 05
Fax: +46 251 510 86
Handy: 070 539 41 85
Receptionen@wasabergen.se
http://www.wasabergen.se


Last Updated: Freitag, 14.Oktober 2011
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