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YTTERHOGDAL/Härjedalen

Teil 1



Schwedens Mittelpunkt

Anreise: Auf der "Inlandsstrasse", der Reichsstrasse 45 über Örebro - Mora - Sveg - Ytterhogdal oder auf der E4 über Stockholm - Uppsala - Gävle nach Hudiksvall und von dort über Ljusdal nach Ytterhogdal.

Ausflugsziele: Europas ältestes Webkunstwerk in Överhogdal, das Holzfällerdorf Ängersjö, der Aussichtsturm Fnuschen, der ehemalige Grenzstein "Runastein", der geographische Mittelpunkt Schwedens, sehr schöne Kirche aus dem 17. Jahrhundert.

Aktivitäten: Angeln, Reiten, Kanufahren, Radfahren, Niederwildjagd, Wintergolf.

Wichtige Telefonnummern und Adressen:
Touristeninformation: mitten im Ort, Box 49, 840 90 Ytterhogdal
Campingplatz Lyckan: Leif Johansson, Frans Olsson, 840 90 Ytterhogdal, Tel.+46 680 60 706, od. +46 680 60 173
Wandererheim (Jugendherberge) und Reitstall Vänsjö: Sune und Ingrid Andersson, Vänsjö 8744, 842 93 Sveg. Tel:+46 680 500 21, Fax: +46 680 500 19
Ängersjö Byalag (Holzfällerdorf): John Subäck, Aspåsen, 842 93 Sveg,Tel+46 680 510 22
Angelführer Bertil Persson: Hjälmbacken 445, 840 90 Ytterhogdal, Tel. +46 680 605 65 email: bertil.persson@mbox343.swipnet.se
Gasthaus Knoppergården Curt und Elisabeth SE-840 90 YTTERHOGDAL http://knoppergarden.se Tel 0680 600 58 Fax 0680 603 45 info@knoppergarden.se


Von Hudiksvall über Ljusdal nach Vänsjö führt eine ruhige Strasse durch dichten Fichtenwald und an vielen Seen vorbei und zeitweise schlängelt sich auch der Fluss Ljusnan neben der Strasse dahin. Eine Augenweide! In Ljusdal scheint die Zeit stillgestanden zu sein und der Ort sieht aus wie vor fünfzig Jahren: mit dem Bahnhof in der Stadtmitte und dem Stadthotel gleich auf der andren Seite der Dorfstrasse, alten Holzhäusern zu beiden Seiten der Durchfahrtsstrasse und auch die Geschäfte haben den Charme der vergangenen Zeit an sich.

Dann wird es einsam, nur die Natur zeigt sich von ihrer besten Seite. Seen, Wald und Einsamkeit. Bis Vänsjö geht das so. Dort liegt ein "Wandererheim", das von Sune und Ingrid Andersson in einem früheren Stall eingerichtet wurde. Doch keine Angst - es ist ganz modern mit grosser Küche und vier Schlafzimmern es gibt Platz für ungefähr zwölf Personen.

FIGHTER'S PRIDE

Doch nicht deshalb bin ich hierher gekommen. Die beiden haben einige gute Reitpferde und wir wollen einen Ausritt unternehmen. Bei den Pferden überwiegen die Warmblutpferde, doch es sind auch Islandpferde da. Ausserdem eine ganz seltene Rasse, Knappstrupp, grosse Schecken, die aufgeweckt und sozial sind. Zwei Pferde der nordschwedischen Zucht, ehemalige Traber und eine Kreuzung aus Araber und nordschwedischer Zucht ergänzen die Auswahl.

Natürlich kann ich zu einem Ausritt nicht nein sagen. Wir sind zu dritt, Sune nimmt sich ein Islandsponny namens Ansgar, seine Tochter Emilie und ich reiten auf den nordschwedischen Pferden. Ich bin erfreut, als ich nach einigen hundert Metern merke, wie gern und leicht "Fighters Pride", die Hilfen annimmt. Auf diesen klangvollen Namen hörte mein Pferd, als es noch auf den Trabrennbahnen Schwedens recht erfolgreich und als Hengst unterwegs war. Heute ist daraus ein Wallach mit dem Namen "Pridde" geworden. Doch das tut seiner Aufmerksamkeit keinen Abbruch und er ist voll drauf.

Wir reiten zunächst über einen Bach, der gerade gestaut wird und wo ein kleines Turbinenkraftwerk entsteht, das Strom für den Hausgebrauch liefern soll. Über die Holzbrücke steigt Emilie ab und zeigt so unseren Pferden, dass die Holzbrücke kein unüberwindliches Hindernis darstellt.

Dann geht es durch einen Jungwald auf einem kleinen Pfad dahin. Dieser Pfad ist auch mit Andreaskreuzen als Wanderpfad markiert, doch vom Pferderücken ist es natürlich lustiger. Schon nach etwa fünfzehn Minuten kommen wir zum Vänsee, oder dem "freundlichen See", wie das auf deutsch heisst. Vier Kilometer lang ist er und ungefähr zwei Kilometer breit.

Auf dem See liegt bereits das erste dünne Eis, und schon balzen darauf die "Orre", die Birkhühner, dass es eine Freude ist. Zehn Stück können wir zählen.

Über einen weitläufigen Kahlschlag geht es weiter und die Pferde müssen sich anstrengen, um bei den vielen Steinen den Pfad nicht aus dem Gesichtsfeld zu verlieren. Dann eine kurze Galoppstrecke auf einer Schotterstrasse und schon sind wir am Ziel angelangt, der Vänsjöalm.

Bis 1956 wurde diese Alm noch für das Vieh als Sommerweide verwendet. Heute ist die Alm ein beliebtes Ziel für Ausritte. Eine der vielleicht zehn Holzhütten ist winterfest eingerichtet und hat Kanonenofen und Holzofen in der Küche, sowie mehrere Schlafstellen. Ideal für ein kleines Lager im Sommer bei vollständige Ruhe, die nur vom Stampfen und Schnauben der Pferde unterbrochen wird.

Nach einer kurzen Rast machen wir uns auf den Rückweg, aber man kann weiterreiten bis hinauf zum zehn Kilometer entfernten Holzfällerdorf Ängersjö.

IM DREILÄNDERECK

Wie oft bin ich schon durch den kleinen Ort Ytterhogdal im "Dreiländereck" Härjedalen, Jämtland, und Helsingland durchgefahren ohne stehenzubleiben, ja nicht einmal den Ort zur Kenntnis zu nehmen, ausser, dass die Inlandsstrasse, also die Reichsstrasse 45 zwischen Sveg und Åsarna hier einen ganz besonders schönen Verlauf nimmt? Zwei Brücken führen nämlich über einen grossen See, der Blick öffnet sich auf eine breit daliegende Kirche auf einer kleinen Halbinsel und gleich hinter der kleinen Touristeninformation sind eine Menge Kanus aufgestellt.

Diese Kanus waren es denn auch gewesen, die mich veranlasst hatten, anzuhalten und wenigstens einmal einige Grundinformationen über den Ort mit dem spannenden und leicht exotischen Namen Ytterhogdal einzuholen.

Die Ausbeute an Informationen war dürftig. Ein Unterkunftsverzeichnis war eigentlich alles, was mir das eifrige junge Mädchen, die mit ihrer Freundin in der kleinen Blockhütte Dienst tat, anbieten konnte. Immerhin, der Anfang war gemacht. Zu Hause angekommen, sah ich mir das Verzeichnis durch und was mir da auffiel, waren die Preise, die durchaus freundlich für die Brieftasche zu nennen waren. Unterkünfte zwischen hundertfünfzig und dreihundert Kronen, wobei dreihundert Kronen bereits im besten Gasthof des Ortes waren, liessen mich aufhorchen.

Es sollte aber noch einige Zeit dauern, ehe ich wirklich in Ytterhogdal Station machen sollte. Ich war gerade aus den schwedischen Bergen zurückgekommen, da passte es genau. Der Gasthof Knoppergården liegt einen Steinwurf von der Strasse entfernt auf einem kleinen Hügel und ist in genau der alten, typisch schwedischen Holzhausarchitektur gehalten, der mich so anspricht.

KnoppergårdenDie drei Gebäude, die um den Hof mit einem alten Ziehbrunnen verteilt liegen, sind mit rostroten Farbe bemalt, die Fenster haben weisse Rahmen und alles ist genau so, wie man sich das von einem alten schwedischen Gasthof erwartet. Ein Zimmer zu kriegen war kein Problem (Tel. 0680 600 58) und Peter, der Wirt, ist ein fabelhafter Koch, was ich gleich nach meiner Ankunft bei der ersten Mahlzeit feststellen konnte.

Bei einem kleinen Verdauungsspaziergang finde ich einen kleinen Weg über eine Brücke zur Kirche, die mit ihrem festgefügten Bau wirklich ein Bollwerk Gottes in unserer Zeit darzustellen scheint. Die Enttäuschung ist gross, als ich feststellen muss, dass der Eingang verschlossen ist und auch der Pfarrhof scheint unbewohnt zu sein. Dennoch ist der Spaziergang hierher allemal die kleine Anstrengung wert, denn die Kirche liegt auf dem Prästholmen, also der Kircheninsel, von Wasser umgeben und der Weg führt weiter zu einem kleinen See.

Wieder zurück im Ort melde ich mich pflichtschuldigst im Touristenbüro bei Ulrika Urdsdahl, die auf meine Frage "Was ist los in Ytterhogdal" nach den Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten ein kleines Programm zusammenstellt, das die wichtigsten Punkte beinhält und gleichzeitig Appetit auf mehr macht.

ZEITLOSE RUHE IM VOLKSHEIM

Eines fällt mir gleich auf: Ytterhogdal ist eine Reise in die nahe Vergangenheit. Die Stimmung der Fünfziger- und Sechzigerjahre ist im Ort noch deutlich spürbar und lässt sich anhand mancherlei Eigenschaften feststellen. So ist das Durchschnittsalter um die fünfzig, die Jugend ist abgewandert, sie entzieht sich durch Landflucht der drohenden Arbeitslosigkeit. Und diejenigen, die noch da sind, weinen der guten alten Zeit nach. Jener Zeit, als Schweden noch ein Volksheim war und die Menschen hier im Norden gleich nach der Schule im Wald Arbeit fanden.

Da dies heute nicht mehr möglich ist, eine Forstmaschine ersetzt vierzig Mann, ist die Arbeitslosigkeit entsprechend gross, ebenso die Landflucht der jungen Generation. Das wäre an sich schlimm genug, noch schlimmer ist, dass eine ganze Generation, nämlich diejenigen, die heute um die fünfzig sind, eine Umschulung nicht mehr mitmachen wollen, aber sich noch zu jung fühlen, um den ganzen Tag zu Hause zu sitzen. Frühpension wie sie in Deutschland oder Österreich gang und gebe ist und die Arbeitslosigkeitszahlen beschönigen hilft, ist in Schweden so gut wie ausgeschlossen.

Daher wurde ein Arbeitszentrum ins Leben gerufen. Ein Diskutierklub, wenn man so will, andere nennen es vielleicht ein Ausbildungszentrum. Computer stehen herum, Kurse werden durchgeführt und vor allem ist das Arbeitszentrum ein Treffpunkt für Leute, die sonst vielleicht an Langeweile zugrundegehen würden. So werden hier Projekte entwickelt,
Brainstorming wird durchgeführt und vor allem wird den Menschen das Gefühl gegeben, doch noch gebraucht zu werden.

Bertil ist begeisterter Angler und Jäger, was liegt näher als dass er sich um die Angelmöglichkeiten im Ort kümmert, Leif ist handwerklich ein As und lacht gern und viel, er übernimmt den Campingplatz, Martin ist begeisterter Golfspieler, sein Enthusiasmus kann Berge versetzen und so hat er sich vorgenommen, hier in Ytterhogdal einen Wintergolfplatz einzurichten, es fehlt ihm nur noch ein Pistengerät, das die Abschlagsplätze plattwalzt, dann sind die neun Loch spielbereit.

So hat jeder seine Aufgabe gefunden und kann gleichzeitig aus seinen Neigungen einen neuen Beruf machen. Merkwürdigerweise ist damit genau das erreicht, wie der Mensch meiner Meinung eigentlich leben sollte: nämlich wenn jeder das tut, wozu er sich berufen fühlt so müssten eigentlich glückliche und zufriedene Menschen das Resultat sein.

SPÜRSINN IST GEFRAGT

Da der Tourismus eine völlig neue Einrichtung ist, denn bis vor ein paar Jahren war der Wald vor allem Arbeitsplatz und die Seen wurden zum Angeln genutzt, um den Speisezettel aufzufetten, gibt es keine ordentliche Karte, ja nicht einmal einen richtigen Prospekt über Ytterhogdal. Dieser Ort ist jungfräulicher Boden für alles, was wir sonst in Tourismusregionen gewöhnt sind.

Meine erste Frage gilt natürlich dem Kanufahren. Ich erfahre, dass es hier in Ytterhogdal vierzig bis fünfzig Kilometer Paddelwege gibt, wovon einer auf dem Huabach entlang führt. Die Stromschnellen sind gut gekennzeichnet und auf kleinen Pfaden zu umgehen, am Bach gibt es kleine Hütten oder Windverschläge.

NORWEGEN ODER SCHWEDEN

Ganz in der Nähe einer solchen Hütte liegt der Runastein oder Skalstein, ein Grenzstein aus der Zeit, als hier die Grenze zwischen Norwegen und Schweden verlief. wir wollen uns ins Gedächtnis zurückrufen, dass Jämtland erst am 13.August 1645 im Zuge des Friedens von Brömsebro, siehe www.schwedenoutback.com/kultur.htm, an Schweden gefallen war. Der Grenzstein selber wurde 1273 zum ersten Mal geschichtlich erwähnt.

Der Runastein hat gewaltige Ausmasse, er ist sicher sieben Meter hoch und fünf Meter im Durchmesser, seinen Namen hat er von den schalenförmigen Auswaschungen. Diese Auswaschungen trugen ihm auch den Ruf ein, Zauberkräfte zu besitzen und so wird überliefert, dass Jäger für ein besseres Jagdglück Tierfett in diese Auswaschungen geschmiert haben.

Eine andere Interpretation über die Geschichte des Felsen erzählt von Schamanen, die hier ihre Zauberkraft bewiesen haben. So ganz sicher scheint man sich auch heute in unserem aufgeklärten Zeitalter noch nicht über die Zauberkraft zu sein, denn im Umkreis von fünfundzwanzig Metern darf um den Stein herum kein Baum gefällt werden.

Rund um diesen Stein liegen die kleinen Waldseen wie an einem Perlenband aufgereiht. Hier ist es eine Lust zu angeln, erklärt Bertil, vorausgesetzt du löst deine Angelkarte. Ein kleiner Tip ist der Svarttjärn, (tjärn = Waldsee), wo Forelle und Zander geangelt werden.

Vom Runastein fahren wir gleich weiter zum Mittelpunkt Schwedens. Ja, es ist kaum zu glauben, aber wirklich liegt der Mittelpunkt Schwedens hier so weit im Norden! Und zwar in der Gegend vom Risbergvallen (Vallen = Alm).

BRING DEIN FAHRRAD MIT!

Übrigens ist gleich hier festzuhalten, dass alle Ausflugsziele, die hier beschrieben werden, eigentlich unbedingt mit dem Fahrrad angefahren werden sollten, da die Abstände wie dafür geschaffen sind, sie pendeln zwischen zwanzig und vierzig Kilometern. Ausserdem lässt sich die Landschaft vom Sattel aus einfach geniessen und da es kaum nennenswerte Steigungen gibt, ist es durchaus eine Lust, hier auf den Schotterwegen an kleinen Seen entlang durch den Wald zu radeln.

Also begeben wir uns von Ytterhogdal ungefähr vier Kilometer auf der Strasse nach Buan, dann Richtung Åsan ungefähr zweihundert Meter um schliesslich abzusteigen und zu Fuss einem kleinen Pfad in den Wald zu folgen, der beschildert ist: "Mittpunkten" (Mittelpunkt).

Fichten säumen den Weg, kerzengerade und mannsstark, ein Bild von einem Wald, links und rechts säumt Schwarzbeer- und Preiselbeergebüsch den Weg. Als altes Leckermaul kann ich nicht umhin und schenke den wohlschmeckenden Beeren mehr Aufmerksamkeit als dem Weg, was aber kein Problem ist, da gelbe Bänder an den Bäumen die Richtung weisen.

Nach zwanzig Minuten sind wir da. Eine Hütte steht da, ein nettes kleines Gästebuch und ein Stempel mit der Aufschrift "Ytterhogdal, der Mittelpunkt Schwedens". Die Mitte des Stempels ziert das Wappen Ytterhogdals.

AUF DEN FNUSCHEN

Trotz eifrigen Fragens ist es mir nicht gelungen, herauszufinden, was es mit dieser auch für schwedische Ohren merkwürdigen Bezeichnung Fnuschen für eine Bewandtnis hat. Auf alle Fälle zahlt es sich aus, den Berg zu besteigen, denn speziell an einem klaren Tag sieht man hunderte Kilometer weit ins Land. Im Nordwesten bis zum Sonfjäll, Klövsjöfjäll oder Anarisfjäll.

Von Ytterhogdal gibt es mehrere Anfahrtswege. Ganz bequem geht es auf der 45-er Richtung Sveg, nach ca. vier Kilometer von Riset dem Schild Storbuan folgen, das ist eine Wanderung von ca. acht Kilometern. Wir fahren ein Stück in die andere Richtung, gegen Östersund bis Västansjö, dort links ungefähr fünf Kilometer bis zum Sångsee und dann eine Schotterstrasse zum Fnuschen hinuf. Das ist eine kleine Bergwertung, die man sich aber unbedingt gönnen sollte. Zurück ist es dann umso schöner, wenn man den Berg hinuntergleitet.

Der Aussichtsturm Fnuschen wurde 1924 als Brandturm gebaut und so tritt der Besucher noch heute zuerst in ein kleines Zimmer mit einem Bett und einem kleinen Kanonenofen ein. Eine Holztreppe führt auf die Brüstung mit der versprochenen Fernsicht. Dieser Ausflug auf den Fnuschen ist ungefähr vierzig Kilometer lang.

VOM GLÜCK DES CAMPERS

Natürlich gibt es in Ytterhogdal auch einen Campingplatz mit Campinghütten und Wohnwagenstellplätzen. Der Campingplatz wurde bis vor kurzem von Frans Olsson geleitet, der noch bis ins respektgebietende Alter von 92 Jahren es sich nicht nehmen liess, seine Gäste persönlich zu begrüssen. Allerdings hat der Standard der Hütten die Jahre nicht gleich gut überstanden wie der gute Frans..

Andererseits ist der Preis dem Standard angemessen und ein Sparmeister wird sich sicher über den Preis von fünfzig Kronen pro Nacht und Bett freuen. Im Herbst wird der Campingplatz gern von Polen frequentiert, die hier dem gesunden Nebenerwerb des Beerenpflückens nachgehen. Ganze Familien kommen in der Beerenzeit hierher nach Nordschweden um die Kasse mit dem Erlös fürs Beerenpflücken aufzufrischen.

Manchmal entstehen da auch amouröse Beziehungen, wenn etwa Maruschka hier in Ove den Mann fürs Leben zu finden glaubt. Maruschka bleibt hier, wenn die anderen zurück in den Süden fahren. Und Ove kauft, sehr zum Spass seiner Kumpane jede Woche für zweihundertfünfzig Kronen Viagra. "Und da hat er geglaubt, er ist auf billige Art und Weise zu einer Frau gekommen", witzeln seine Freunde am Wirtshaustisch.

Gleich gegenüber vom Campingplatz liegt das Heimatmuseum von Ytterhogdal, im Sommer ein beliebtes Ausflugsziel und Fotoobjekt, da das Museum am Ufer eines kleinen Sees liegt. Der Hof aus dem siebzehnten Jahrhundert wurde Ytterhogdal von den Geschwistern Östlund im Jahr 1954 vermacht.

Die Wandmalereien in der guten Stube stammen aus dem Jahr 1823, als noch zwanzig Menschen auf dem Hof gearbeitet und gewohnt haben. Diese Malereien sind auf Leinengewebe gemalt. Ein gewisses Augenmerk ist auf den finnischen Runenstab neben dem Ofen zu legen, im Obergeschoss wird Kleidung aufbewahrt und ausserdem vier Meter lange Schi sowie eine Steinmangel zum Bügeln von Leintüchern.

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Last Updated: Freitag, 14. Oktober 2011
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